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2024: 152 Castor-Transporte mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus?
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) wollen ihren Atommüll nach Ahaus bringen. Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen dann also 152 Straßen-Transporte von Jülich nach Ahaus stattfinden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden.
FZJ und JEN erwarten noch in diesem Jahr die Transportgenehmigung und wollen dann schnellstmöglich mit dem Abtransport nach Ahaus beginnen,
obwohl
- die Kugel-BE aus Jülich nicht endlagerfähig sind, sondern vorher abgereichert und konditioniert werden müssen,
- das Verfahren dafür erst noch entwickelt werden muss, wofür JEN und FZJ allein verantwortlich sind,
- weder Entwicklung noch Durchführung dieses Verfahrens in Ahaus möglich sind, aus technischen wie auch rechtlichen Gründen,
- demzufolge irgendwann erneut 152 Transporte zurück nach Jülich oder an einen anderen Ort nötig wären,
- die NRW-Landesregierung laut Koalitionsvertrag gegen den Transport nach Ahaus und für einen Lagerneubau in Jülich ist,
- die Landesregierung für den Erwerb eines Grundstücks in Jülich die finanziellen Mittel im Landeshaushalt 2023 zur Verfügung gestellt hat,
- die Stadt Ahaus laut einstimmigen Ratsbeschluss gegen die Verbringung des Jülicher Atommülls nach Ahaus ist,
- Klagen der Stadt Ahaus und eines Bürgers gegen die Einlagerung des Jülicher Atommülls in Ahaus eingereicht worden sind,
- sogar der Bürgermeister von Jülich dafür ist, dass die Kugel-BE in Jülich bleiben!
Wir sagen: Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung!
Atommüll aus Jülich? Nicht mit uns – wir stellen uns quer!
Wir rufen auf zu einer ersten
Protestkundgebung
am Sonntag, dem 20. August, 14 Uhr
im Zentrum von Ahaus (am „Mahner“).
Presseinformation: Drohende Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
BI wendet sich an Ministerpräsident Wüst - erste Protestkundgebung am 20.8. in Ahaus
Ab Anfang 2024 sollen die abgebrannten Kugel-Brennelemente aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR Jülich in 152 Castor-Transporten nach Ahaus gebracht werden. Die Option einer Zwischenlagerung in Jülich soll dann sofort aufgegeben werden. Das sind jedenfalls die Pläne der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN). Noch in diesem Jahr erwartet sie die Transportgenehmigung.
Diese Absichten stehen im Widerspruch zum Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung, wonach Atomtransporte minimiert und der Müll aus Jülich am Ort gelagert werden soll. Zwar hat das Land die Mittel für einen Lagerneubau in Jülich bereitgestellt, dies reicht jedoch offenkundig nicht aus, um JEN und das Forschungszentrum Jülich (FZJ) umzustimmen, zumal auch die Berliner Ampel-Koalition offenbar den Transport nach Ahaus bevorzugt. Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ hat deshalb jetzt in einem Schreiben an Ministerpräsident Wüst appelliert, mehr für die Einhaltung des Koalitionsvertrages zu unternehmen. Der komplette Wortlaut des Briefes ist dieser Information beigefügt.
Die Bürgerinitiative lehnt die Verbringung des Jülicher Atommülls nach Ahaus strikt ab und wird dabei bundesweit von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, auch aus dem Jülicher Raum, unterstützt: Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung und bedeutet darüber hinaus ein zusätzliches Risiko. Im Fall des AVR Jülich kommt hinzu, dass dessen Kugelbrennelemente in der vorliegenden Struktur nicht endlagerfähig sind. Sie müssen abgereichert und konditioniert werden. Entwicklung und Durchführung eines Konzepts dafür, welches es bisher nicht gibt, können schon aus rechtlichen Gründen nicht in Ahaus stattfinden. Mit einem Transport der 152 Castor-Behälter nach Ahaus wäre es daher nicht getan: Irgendwann müssten erneut 152 Transporte an einen anderen Standort mit den entsprechenden Einrichtungen stattfinden, zurück nach Jülich oder irgendwo anders hin. Verantwortlich für Entwicklung und Durchführung des Konzepts zu Abreicherung und Konditionierung der Kugel-Brennelemente ist und bleiben JEN und FZJ. Das gilt im rechtlichen wie auch moralischen Sinne: Wissenschaft und Forschung handeln nur dann gesellschaftlich verantwortlich, wenn sie sich um die Lösung der von ihr selbst erzeugten Probleme und den damit verbundenen immensen Kosten kümmern und diese nicht auf nachfolgende Generationen verschieben bzw. auf die Gesellschaft abwälzen!
Die BI hat das Schreiben an den Ministerpräsidenten auch an Fraktion und Ortsverband der Ahauser CDU sowie an die Landtagsabgeordnete Heike Wermer (CDU) weitergeleitet mit der Bitte um Unterstützung ihrer Anliegen.
Sollten die Pläne für die Atomtransporte aus Jülich weiter fortgesetzt werden, kündigt die BI Widerstand an. Eine erste Kundgebung ist für Sonntag, den 20. August, um 14 Uhr geplant (im Stadtzentrum von Ahaus vor der Kirche St. Marien, am „Mahner“).
Drohende Atommüll-Transporte aus Jülich nach Ahaus: Was unternimmt die Landesregierung NRW?
Ahauser Bürgerinitiative wendet sich an Ministerin Neubaur
Im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen in NRW wurde die Minimierung von Atomtransporten als Ziel genannt. Im Falle der in Jülich lagernden Brennelemente wollte die Landesregierung deswegen die Option eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben, um Transporte nach Ahaus zu verhindern. Inzwischen wird aber immer deutlicher, dass die Betreiber in Jülich die Neubau-Option sabotieren und schnellstmöglich ihren Atommüll nach Ahaus bringen wollen. Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" hat sich deshalb letzte Woche erneut in einem Schreiben an Landesministerin Mona Neubaur gewandt und ihre Besorgnis dargelegt. Das Schreiben ist dieser Mail als Anhang beigefügt. Ebenfalls im Anhang finden Sie einen aktuellen Sachstandsbericht über die Vorgänge um den Verbleib der Jülicher Brennelemente; dabei wird auch die Position der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" zu dieser Angelegenheit erläutert.
Einladung zum BI-Stammtisch 10. Juli
Die BI Ahaus führt auch im Ferienmonat Juli einen öffentlichen BI-Stammtisch durch, zu dem sie hiermit herzlich einlädt. Er wird stattfinden am Montag, dem 10. Juli, ab 20 Uhr im Biergarten der Gaststätte "Am Schulzenbusch" (Hof zum Ahaus 3).
Gesprächsthema werden vor allem die drohenden Atommüll-Transporte aus Jülich sein und wie sich die BI Ahaus dagegen wehren will.
Ahauser Protest gegen geplante "Testfahrten" für Atommüll-Transporte aus Jülich
Rund 50 Mitglieder der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" versammelten sich heute morgen zu einer spontanen Protestkundgebung. Anlass war die Ankündigung sogenannter "Testfahrten" für die geplanten Castor-Transporte aus Jülich nach Ahaus in dieser Woche. Für die vorgesehenen Transporte von 152 Behältern mit ausgedienten Brennelementen aus dem Jülicher Versuchsreaktor AVR gibt es noch keine Genehmigung, weswegen die Testfahrten als Leerfahrten geplant sind.
Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" lehnt die Verbringung der Jülicher Bennelemente nach Ahaus strikt ab. Diese teilweise hochangereicherten Brennelemente sind nicht endlagerfähig und müssen zunächst abgereichert und technisch aufwendig konditioniert werden. In Ahaus kann eine solche Verarbeitung schon aus rechtlichen Gründen nicht stattfinden. Zudem existiert ein Verfahren dafür bisher nicht einmal. Verantwortlich für seine Entwicklung sind die Betreiber des stillgelegten Reaktors AVR in Jülich. Daher wäre die einzig vernünftige Lösung, die Brennelemente in Jülich zu belassen anstatt in den nächsten Jahren 152 Transporte durch NRW nach Ahaus zu veranstalten.
Das Jülicher Forschungszentrum und die ihm angeschlossene Entsorgunsgesellschaft JEN verzögern aber seit fast 10 Jahren den Neubau einer Lagerhalle für ihre Brennelemente in Jülich selbst. Sie hoffen auf eine Transportgenehmigung in Ahaus noch im Laufe dieses Jahres und wollen ab 2024 mit den 152 Transporten beginnen. Gegen die Transporte hat die Stadt Ahaus Klagen angekündigt. Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" will zusammen mit Initiativen aus Jülich und den Regionen der geplanten Transportstrecken Widerstand gegen die Transporte organisieren. Für den 20. August ist eine Kundgebung in Ahaus geplant.
Fernsehbeitrag zur Protestaktion: Lokalzeit Münsterland vom 27.06.2023
Lokalzeit Münsterland. 27.06.2023. 29:18 Min.. Verfügbar bis 04.07.2023. WDR.
Themen: Testfahrten für Atommülltransporte Ahaus | Das Gronauer Sommerloch entsteht | Einflug von Oberleitungsmasten per Hubschrauber für die Eisenbahnüberführung über den Dortmund-Ems-Kanal | Hühner für Demenzpatient:innen im Seniorenheim | Pauken in den Ferien: Kinder aus 20 Ländern im Deutschsommer | Studiogespräch: Martina Kreimann, Projektleitung Deutschsommer | Europas Künstler:innenweg: Von Gütersloh nach Schengen | Herz und Harke: Pflanzenbooster für den Garten | Wetter
Protestaktion der Bürgerinitiative am 27. Juni
Testfahrten für Atommülltransporte aus Jülich nach Ahaus - Protestaktion der Bürgerinitiative - Einladung zu einem Pressegespräch
Für diese Woche wurden "Testfahrten" für Atommüll-Transporte aus Jülich nach Ahaus angekündigt. Sie sollen voraussichtlich am Dienstag und Donnerstag mit nicht beladenen Fahrzeugen durchgeführt werden. Wegen des Formats dieser Fahrzeuge sollen auf den Kreisverkehren Schumacherring/Heeker Str. und Schumacherring Legdener Str. Stahlplatten aufgebracht werden. Eine Transportgenehmigung für den Atommüll aus Jülich existiert noch nicht. Er wird zudem von der Stadt Ahaus beklagt werden.
Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" lehnt die Verbringung der Jülicher Bennelemente nach Ahaus ab. Diese Brennelemente sind nicht endlagerfähig und müssen zunächst konditioniert werden. Ein Verfahren dafür existiert bisher nicht. Verantwortlich für seine Entwicklung sind die Betreiber des stillgelegten Reaktors AVR in Jülich. In Ahaus kann eine Konditionierung nicht stattfinden. Daher wäre die einzig vernünftige Lösung, die Brennelemente in Jülich zu belassen anstatt in den nächsten Jahren 152 Transporte durch NRW nach Ahaus zu veranstalten.
Mitglieder der Bürgerinitiative werden am Dienstag von 11 - 12 Uhr am Kreisverkehr Schumacher Str./Legdener Str. (TOBIT-Kreisel) eine Protestaktion gegen die Transporte aus Jülich durchführen. Im Anschluss daran lädt sie um 12 Uhr zu einem Pressegespräch im Hauptgebäude von TOBIT-Software ein.
Presseinformation: Öffentlicher Stammtisch der BI Ahaus
Ihren nächsten öffentlichen Stammtisch wird die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ am kommenden Montag, dem 19. Juni, ab 20 Uhr im Garten der Gaststätte „Am Schulzenbusch“ (Hof zum Ahaus 3) durchführen. Neben einigen anderen Gesprächsthemen soll es vor allem um zwei Dinge gehen: um den geplanten Auftritt der BI am „Tag des guten Lebens“ (12. August an der Wallstraße) sowie um die im kommenden Jahr drohenden Atommüll-Transporte aus Jülich: Sind sie noch zu verhindern? Interessierte sind zur Teilnahme am Stammtisch herzlich eingeladen.
Lesenswertes
- BI lädt zu Stammtisch ein und ruft auf zu Protest gegen Castor-Transporte
- Presseinformation: Jülicher Atommüll: Droht das gigantischste CASTOR-Transportprojekt aller Zeiten?
- Einladung zum öffentlichen Stammtisch der Bürgerinitiative
- Einladung zur Bild-Aktion: Anti-Atom-Initiativen protestieren gegen grüne Castor-Pläne (Di, 5. März, Jülich)
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
Aktion "Lieferstopp für Risikoreaktoren"
Am 15. März 2018 ist die Aktion „Lieferstopp für Risikoreaktoren“ des Umweltinstituts München e. V. online gegangen und wird per Newsletter beworben. Bereits über 27.000 Personen haben an der Aktion teilgenommen.