Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
UWG lädt ein zu den Themen Atommülllagerung und Kernenergie
Informations- und Diskussionsabend am 20.4.
Ahaus. 25 Jahre nach der großen Demo mit über 10.000 Personen gegen die Einlagerung von hochradioaktiven Brennelementen in das Lager in Ahaus ist das Thema leider immer noch aktuell. Aus diesem Anlass lädt die UWG zu einem Informations- und Diskussionsabend am Donnerstag, 20. April um 19.00 Uhr in die Gaststätte „Am Schulzenbusch“ ein. Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ wird über die aktuelle Situation in Ahaus berichten und die Position der Bürgerinitiative erläutern. Ebenso wird er zur gegenwärtigen hoch emotionalisierten Debatte über den Ausstieg aus der Kernenergie informieren, sowie für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung stehen.
Eine Anmeldung ist für diese Veranstaltung nicht erforderlich.
Wann? Donnerstag, 20. April 2023, 19 Uhr
Wo? Gaststätte „Am Schulzenbusch“, Hof zum Ahaus 3
Presseinformation: Einladung zum BI-Stammtisch
Zu ihrem nächsten öffentlichen Stammtisch lädt die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ein. Er findet statt am Montag, dem 17. April, ab 20 Uhr im Büro der Bürgerinitiative, Bahnhofstr. 27. „Mit der Stilllegung der letzten kommerziellen Atomkraftwerke in Deutschland ist ein wichtiges Ziel erreicht. Damit sind die Probleme der Atomenergie aber leider nicht alle gelöst, allen voran das Problem des Atommülls“, so Bi-Sprecher Hartmut Liebermann. Um die Aufgaben der nächsten Zeit soll es auf dem Stammtisch gehen.
Pressemitteilung: Karfreitag NRW-Ostermarsch-Auftakt in Gronau Ziel: Die Urananreicherungsanlage
Unter dem Motto „Energiewende & Frieden statt Urananreicherung & Krieg“ beginnt Karfreitag (7. April 2023) in Gronau (Westfalen) wieder ein Ostermarsch zur bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage. Veranstalter ist wie in den Vorjahren das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Den Aufruf zur Teilnahme an dem Ostermarsch haben bisher 21 Initiativen und Verbände unterschrieben, darunter der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der DGB Stadtverband Gronau, der Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), die Ärzteorganisation IPPNW Münster, niedersächsische und niederländische Initiativen und auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Mit dem Gronauer Ostermarsch soll u. a. vor der möglichen militärischen Nutzung der Urananreicherung gewarnt werden. Die Aktion beginnt Karfreitag um 13 Uhr am Bahnhof Gronau und ist somit auch gut mit der Bahn erreichbar. Nach der Auftaktkundgebung führt der Ostermarsch vom Bahnhof über das Landesgartenschaugelände zur Gildehauser Straße und von dort über die Kaiserstiege, Opelstraße und Röntgenstraße zum Haupttor der umstrittenen Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4, Gronau). Gegen 14.30 Uhr beginnt dort die Abschlusskundgebung. Um 15.50 Uhr besteht dann die Möglichkeit, mit einem Bus von der Urananreicherungsanlage zum Bahnhof Gronau zurück zu fahren.
In dem Aufruf zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch heißt es: „Wir wollen auf die militärische Brisanz der Gronauer Urananreicherungsanlage hinweisen und mit Nachdruck ihre Stilllegung fordern. Und wir wollen uns mit den Opfern in der Ukraine und aller Kriege solidarisch zeigen. Wir engagieren uns für eine umweltfreundliche und unabhängige Energieversorgung, damit nicht länger menschenfeindliche Regime mit dem Einkauf von fossilen Energieträgern finanziell unterstützt werden.“ Und weiter wird in dem Aufruf ausgeführt: „Mit der Zentrifugentechnik, die in den Urananreicherungsanlagen der Urenco in Gronau (und auch in den Niederlanden, in Großbritannien und in den USA) zum Einsatz kommt, kann auch Uran für den Einsatz in Atomwaffen vorbereitet werden. Diese Zentrifugentechnik kommt auch im Atomprogramm des Irans zum Einsatz. Dabei ist die internationale Sorge groß, dass die Technik zum Atombombenbau gebraucht wird. Fest steht: Wer über die Zentrifungentechnik verfügt, kann sie grundsätzlich für die Versorgung von Atomkraftwerken, aber auch für die Produktion von Atomwaffen nutzen.“
Die Gronauer Urananreicherungsanlage wird vom Urenco-Konzern betrieben, an dem auch die Energiekonzerne RWE und E.ON beteiligt sind.
Bei den Gronauer Ostermarschkundgebungen kommen folgende Rednerinnen und Redner zu Wort: Vladimir Slivjak (Ecodefence, Russland), Dr. Brigitte Hornstein (IPPNW Münster), Jan Schaake (Enschede voor vrede, Niederlande), Peter Diehl (Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland, AgiEL) und Udo Buchholz (Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz, BBU). Martina Haase von der AKW-NEE-Gruppe Aachen wird über die Atomanlagen in Belgien, über den Urenco-Standort in Jülich und über drohende Atomtransporte von Jülich nach Ahaus informieren. Zudem wird sie die Redebeiträge musikalisch umrahmen.
Zur inhaltlichen Abrundung wird es beim Gronauer Ostermarsch auch einen Redebeitrag zum Thema Uranabbau geben. Das Uran, das in Gronau verarbeitet wird, muss zuvor unter menschen- und umweltfeindlichen Bedingungen in weit entfernten Ländern abgebaut und über weite Transportwege nach Gronau gebracht werden. Der Ostermarsch richtet sich daher auch gegen den Uranabbau und die mit der Uranverarbeitung verbundenen gefährlichen Urantransporte.
Für das leibliche Wohl bei der Abschlusskundgebung sorgen die Aktiven der Gronauer VolXküche. Kuchen- und Getränkespenden (Saft, Mineralwasser) sind willkommen.
Wer für die Finanzierung des Ostermarsches und weiterer Aktionen gegen die Urananreicherungsanlage spenden möchte, kann dafür das Konto des Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) e. V., nutzen, der den Gronauer Ostermarsch mit organisiert: Volksbank Gronau, IBAN: DE71 4016 4024 0143 1961 00, BIC: GENODEM1GRN, Stichwort: „Ostermarsch Gronau 2023“.
Weitere Informationen zum Gronauer Ostermarsch: https://ostermarsch-gronau.de, zu den bundesweiten Ostermärschen: https://www.friedenskooperative.de
Zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch rufen auf (Stand 4.4.2023): Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, AKW-NEE-Gruppe Aachen, AntiAtomBonn, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Bündnis „AtomkraftgegnerInnen im Emsland“ (AgiEL), Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, Die Linke. Kreisverband Borken, Die Linke. Kreisverband Steinfurt, Die Linke. Stadtverband Gronau, DGB Stadtverband Gronau, "die anticapitalistas" (rotes Songduo aus der Wesermarsch), DKP Westmünsterland, Elternverein Restrisiko Emsland), Enschede voor vrede (NL), Grün Alternative Liste (GAL) Gronau, IPPNW Münster (Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung), Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), Sofortiger Atomausstieg (SofA) Münster, Stichting VEDAN (NL), VVN/BdAKreisvereinigungOlden-burg/Friesland; Weitere Unterstützungserklärungen bitte mitteilen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Pressemeldung: Landeskonferenz der Anti-Atomkraft-Initiativen gegen Atommüllverschiebung von Jülich nach Ahaus
Aktionsbündnis "Stop Westcastor", Jülich
(für die Landeskonferenz der nordrhein-westfälischen Anti-Atomkraft-Initiativen)
Jülich, 27.03.2023. Rund 20 Vertreter*innen verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen aus NRW und des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) haben sich am vergangenen Samstag (25.März) in Jülich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie zur NRW-Landeskonferenz gegen Atomanlagen getroffen. Bei der Konferenz wurden Informationen über die Atomenergie-Anlagen in NRW und ihre Problematiken ausgetauscht, außerdem wurden weitere Aktionen geplant. Eingeladen hatten das Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ und die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Konkret drohen Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus im westfälischen Münsterland. Die Initiativen lehnen jegliche Atommülltransporte ab, solange es kein sogenanntes Endlager gibt. Das Verschieben von Atommüll von Zwischenlager zu Zwischenlager löst das Entsorgungsproblem nicht, so auch nicht die Verschiebung des Jülicher Atommülls in das Zwischenlager Ahaus. Auch die Stadt Ahaus lehnt diese Transporte ab. Das dortige Lager hat eine Betriebsgenehmigung bis 2036 und verfügt über keine „Heiße Zelle“. In dieser könnten Reparaturen von defekten Castor-Atommüllbehältern durchgeführt werden. Würden die Jülicher Castor-Behälter nach Ahaus ins Zwischenlager gebracht, könnten sie dort bei einem Defekt nicht repariert werden. Sie müssten dann zurück nach Jülich, um in der dort vorhandenen „Heißen Zelle“ repariert zu werden. Derartige Transporte sind eine Gefahr für die Bevölkerung an den Transportwegen. Die Initiativen der Landeskonferenz sind sich einig, dass es nur sinnvoll ist, den Atommüll aus dem Versuchsreaktor AVR in Jülich zu belassen, bis ein Endlager zur Verfügung steht. Seit mehr als zehn Jahren fordern die Initiativen ein neues Zwischenlager in Jülich nach heutigen Standards. Sie sind der Meinung, dass das Forschungszentrum Jülich und die Jülicher Entsorgungsgesellschaft (JEN) die Verantwortung nach Ahaus abschieben wollen. „Verantwortung kann man nicht outsourcen“ (Aktionsbündnis „Stop Westcastor“). Zudem ist der Jülicher Atommüll noch nicht endlagergerecht verpackt und es gibt bisher kein technisches Verfahren, um den Kernbrennstoff vom Trägermaterial Graphit zu trennen. Jülicher Wissenschaftler*innen verfügen über die nötige Expertise in der Kerntechnik, auch aus diesem Grund wäre der Verbleib des Atommülls in Jülich sinnvoll. Konsens war, dass verschiedene Anfragen an das NRW-Wirtschaftsministerium formuliert werden, zum Beispiel was mit defekten Castor-Behältern passiert, wenn diese im Zwischenlager Ahaus stehen und repariert werden müssen. Damit wollen die Initiativen den Druck auf die Politik erhöhen, denn auf politischer Ebene wird entschieden, was mit den Jülicher Atomkugeln geschieht.
Aus Sicht der Atomkraftgegner*innen könnte noch ein weiteres Problem auf Ahaus zukommen: Die Castoren sind auf 40 Jahre geprüft – aber was passiert danach? Halten sie dicht und wie sieht es im Inneren der Castoren aus? Auf diese Fragen hat die Wissenschaft bis heute keine eindeutigen Antworten.
Urananreicherung und Brennelementefabrik vom Atomausstieg ausgeschlossen
Die Landeskonferenz begrüßt die endgültige Stilllegung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke in Lingen, Neckarwestheim und Isar, die für den 15. April vorgesehen ist, und fordert einen vollständigen Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie in Deutschland. Die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau an der Landesgrenze zu Niedersachsen und die Brennelementefabrik wenige Kilometer hinter der Landesgrenze in Lingen (Niedersachsen) sind vom Atomausstieg ausgenommen und haben eine unbefristete Betriebsgenehmigung.
Karfreitag (7. April) findet in Gronau ein Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage statt. Und am 15. April finden Kundgebungen der Anti-Atomkraft-Bewegung beim AKW Lingen 2 und bei der benachbarten Brennelementefabrik statt.
Kritik: Belgien verlängert Laufzeit von zwei Atomkraftwerken
Die sogenannten Rissereaktoren Tihange 2 und Doel 3 sind jetzt endgültig vom Netz, doch die belgische Regierung und der Energiekonzern Engie haben sich geeinigt: Tihange 3 und Doel 4 sollen bis Ende 2035 weiterlaufen, kritisieren die Vertreter*innen der Initiativen auf der Landeskonferenz. Ausgerechnet zwei Uraltreaktoren, bei denen schon mehrfach Mängel festgestellt worden sind. Bis zum 20. Mai 2023 können Personen, die sich betroffen fühlen, Einsprüche einreichen. Weiterhin richtet sich der Protest der NRW-Landeskonferenz gegen Atomanlagen gegen den geplanten Neubau von Atomkraftwerken in den Niederlanden.
Weitere Infos:
- www.westcastor.org
- https://ostermarsch-gronau.de
- https://atomstadt-lingen.de
- https://economie.fgov.be/de/themen/energie/oeffentliche-konsultation-zur
„Heiße Zellen“: https://www.siempelkamp-nis.com/fileadmin/NIS/Nuklear_und_R%C3%BCckbau/Reststoff_und_Abfall/Hei%C3%9Fe-Zellen.pdf
Veranstaltungen
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Lesenswertes
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Redebeiträge auf der Anti-Atom-Demo in Ahaus am 09.03.2019
Hier finden Sie eine Sammlung der auf der Demo gehaltenen Reden:
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
IBAN: DE35 4015 4530 0059 5640 21
BIC: WELADE3WXXX
Sparkasse Westmünsterland
Adresse:
Bahnhofstr. 27 - 48683 Ahaus
Postfach 1165 - 48661 Ahaus
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Telefon: 02561 / 961791
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https://www.kirchentag.de/
Website des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund, 19. - 23. Juni 2019
Petition "Urananreicherung beenden - Atomwaffen ächten"
Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Dabei spielen auch die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung eine unverantwortliche Rolle: Unter ihrer Aufsicht und mit ihren Genehmigungen läuft im westfälischen Gronau eine international bedeutende Urananreicherungsanlage. Im rheinischen Jülich werden dafür die notwendigen Uran-Zentrifugen erforscht und entwickelt – und der Bau ganzer Urananreicherungs-anlagen (z. B. in den USA) vorbereitet. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei.
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Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition.
Aktion "Kein Spiel mit der Bombe, Herr Söder!"
Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition und unterstützen Sie das Umweltinstitut München in seinen Bemühungen!