Quicklink: Lesenswertes
Quicklink: Aktuell geplante Demonstrationen
Castor-Transporte Jülich/Ahaus:
18. März, 16 Uhr: Anti-Atom-Mahnwache vor Wirtschaftsministerium / Staatskanzlei Düsseldorf
19. März: Wieder nicht-öffentliche Beratung im NRW-Landtag
„CDU, SPD und Grüne müssen Castor-Wahnsinn stoppen“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland sowie der BUND Landesverband NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz protestieren am morgigen Dienstag, 18. März, um 16 Uhr mit einer Mahnwache in Düsseldorf vor dem NRW-Wirtschaftsministerium von Ministerin Mona Neubaur (Grüne) und der benachbarten Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gegen die geplanten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementekugeln vom Forschungszentrum Jülich ins Atommüll-Lager Ahaus.
Anlass der Protestaktion in Düsseldorf ist eine erneut nicht-öffentliche Beratung der brisanten Castor- Pläne am jetzigen Mittwoch, 19. März, im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Bereits zwei Tage später, am Freitag, 21. März, soll die NRW-Landesregierung gegenüber dem zuständigen Bundesamt BASE eine Stellungnahme zum seit Januar vorliegenden Entwurf einer Transportgenehmigung einreichen.
„Die schwarz-grüne NRW-Landesregierung muss gemeinsam mit der kommenden Bundesregierung für ein Aus der unverantwortlichen Transportpläne über die maroden Autobahnen von NRW sorgen. Wenn sich CDU, SPD und Grüne auf unglaublich große Finanzpakete und Grundgesetzänderungen einigen können, dann schaffen sie es in Düsseldorf und Berlin auch, das massive Sicherheitsproblem durch die Castor-Transporte für NRW vernunftorientiert zu stoppen. Ohne ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll am Horizont muss der Atommüll dort gelagert werden, wo er entstanden ist. Das bedeutet in diesem Fall die Weiterlagerung der 152 Castor-Behälter in Jülich“, erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
„Im Zeitalter von Kampfdrohnen sind weithin sichtbare Polizeikonvois mit hochradioaktivem Atommüll in der Mitte eine Horrorvorstellung. Wie soll auf den Autobahnen von NRW Dutzende Male absolute Sicherheit hergestellt werden, wenn bislang nicht ein einziges Mal eine überfliegende Drohne über Kasernen, Kraftwerken oder anderen sicherheitsrelevanten Orten ausgeschaltet werden konnte? Es ist kein Wunder, dass die Gewerkschaft der Polizei die 152 Schwertransporte mit hochradioaktivem Material von Jülich nach Ahaus massiv kritisiert. Und genau aus diesem Grund ist auch die Verschwiegenheitsstrategie der NRW-Landesregierung falsch. Die Castor-Konvois werden sich niemals auf der Autobahn verstecken lassen. Die Öffentlichkeit hat ein Recht, dass die offensichtlichen Sicherheitsprobleme Priorität bekommen“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
„Wir erwarten von der schwarz-grünen Landesregierung eine klar ablehnende Stellungnahme zum Entwurf der Transportgenehmigung. Zudem muss Ministerpräsident Hendrik Wüst das Thema Castor bei den jetzigen Koalitionsverhandlugen zwischen CDU und SPD zur Chefsache machen, damit endlich Vernunft einzieht und ein sicherheitspolitischer Super-Gau auf den Autobahnen von NRW verhindert wird. Das Land hat wirklich ganz andere Probleme, als die Polizei jahrelang in einen völlig unsinnigen Castor-Einsatz zu schicken“, appelliert Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de
152 Atommüll-Schwertransporte über marode Autobahnbrücken in NRW? Nicht mit uns!
2440 Autobahnbrücken in NRW sind marode. Diese Zahl, gestern veröffentlicht von der IHK NRW, macht einmal mehr deutlich, wie irrsinnig die Pläne für Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus sind: 152 Schwertransporte von Castor-Behältern mit 300 000 Kugelbrennelementen aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR sollen demnach in den nächsten Jahren nach Ahaus geführt werden. Und das alles, weil das Forschungszentrum Jülich sich seit Jahren beharrlich weigert, die Verantwortung für seinen eigenen Atommüll zu unternehmen und vor Ort eine Lagerhalle zu errichten, die aktuellen Sicherheitsmaßstäben entspricht!
Dagegen sind in nächster Zeit weitere Protestaktionen geplant:
Am Samstag, dem 15. März, wird es in Ahaus eine Kundgebung vor dem Rathaus mit anschließendem Zug durch die Fußgängerzone geben. Zur Teilnahme an der Aktion, die um 11.30 Uhr beginnt, ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ auf.
Am 19.3. will sich der Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags erneut mit der Transportproblematik befassen. Allerdings soll dies in nichtöffentlicher Sitzung geschehen – die Bevölkerung wird erneut in Unkenntnis von Entscheidungen und Maßnahmen der Landesregierung gehalten! Deshalb wird es bereits am 18.3. eine Mahnwache in Düsseldorf geben. Sie wird organisiert vom BI-Bündnis „Stopp Westcastor“ aus Jülich. An der Aktion wird sich aber auch eine Delegation der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ beteiligen.
Aufruf zur Demonstration gegen Atommülltransporte aus Jülich am Samstag, 15.03., um 11:30 am Ahauser Rathaus

Auch Gewerkschaft der Polizei gegen Castortransporte: Sicherheit, Sinnhaftigkeit & Durchführbarkeit fraglich
Atomkraftgegner fordern Absage von Innenminister Reul
Ahaus/Gronau/Jülich, 20. Februar 2025
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BUND NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und aus Jülich sowie der BUND NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz sehen sich durch die gestrige Pressemitteilung (19.02.) der Gewerkschaft der Polizei (GdP) NRW in ihrer Kritik bestätigt: Genau wie die Atomkraftgegner*innen sieht die GdP Probleme in den maroden Straßen und Brücken für die über 130 Tonnen schweren Castor-LKW, eine angespannte Sicherheitslage und einen nicht nachvollziehbaren Aufwand für die Polizei. Denn auch die GdP hat erkannt, dass die Castoren gegebenenfalls 2036 aus Ahaus wieder abgeholt werden müssen, wenn das dortige Zwischenlager wegen Sicherheitsbedenken keine neue Genehmigung erhält. Bereits 2011 hatte die GdP an der Sinnhaftigkeit der Castortransporte gezweifelt.
„Bereits bei den Probetransporten waren nach unseren Informationen jeweils mehr als drei Hundertschaften der Polizei im Einsatz. Trotzdem kam es im Kreuz Kaiserberg zu Problemen, bei dem der Castor-LKW falsch abbog und dann zurücksetzen musste. Beantragt sind beim BASE 152 Einzeltransporte. Das sind angesichts der aktuellen Sicherheitslage 152 potenzielle Sabotage- oder Anschlagsziele, die kaum zu sichern scheinen“, erklärt Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Die jüngsten Vorfälle mit Spionage-Drohnen über Bundeswehrstützpunkten und der Angriff mit einer Kampf- Drohne auf die AKW-Ruine Tschernobyl zeigen, dass die Gefahren real sind. Die Risiken durch Unfälle und Drohnen-Angriffe hatte auch eine Studie im Auftrag der Anti-Atom- Organisation .ausgestrahlt herausgestellt.
Nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen und Verbände muss nicht nur das NRW- Wirtschaftsministerium zum Entwurf der fast fertigen Transportgenehmigung des BASE Stellung nehmen, sondern auch das NRW-Innenministerium. „Herbert Reul muss dem BASE klar machen, dass die Sicherheitsrisiken zu hoch und die schiere Anzahl der Castor-Transporte nicht durchführbar sind“, fordert Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Mit einer ablehnenden Stellungnahme der von Atomaufsicht, Innen- und Verkehrsministerium kann die schwarz-grüne NRW-Landesregierung nun zeigen, wie ernst sie ihren Koalitionsvertrag nimmt.“ Nach Ansicht der Atomkraftgegner*innen müssen endlich und zügig ernsthafte Schritte für den Neubau eines Zwischenlagers nach neuesten Standards in Jülich unternommen werden. „Es kann nicht sein, dass die Verursacher in Jülich sich trotz aller offensichtlicher Probleme aus der Verantwortung ziehen“, so Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“.
Quellen:
https://www.gdp.de/nrw/de/stories/2025/02/14022025_pmcastoren
https://rp-online.de/politik/polizeigewerkschaft-gegen-castor-transport-in-nrw_aid-13664441
https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/hochradioaktiv/zwischenlagerung/castortransporte-vom-zwischenlager-julich-nach-ahaus/gefahren-bei-castortransporten/
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bund-nrw.de, www.bbu-online.de
Transmutation - unrealistisch und für Brennelemente-Kugeln in Ahaus und Jülich nicht geeignet
Seit Tagen rauscht es durch die Medien: „Atommüll ist kein Problem, können wir wirtschaftlich unschädlich machen und sorgenfrei und billig endlagern.“
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) GmbH hat eine „Umsetzungsstudie über eine beschleunigergetriebene Neutronenquelle am Standort eines ehemaligen Kernkraftwerks zwecks Produktion von Krebsmedikamenten, Fernwärme und geothermischer Energie sowie zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle“ erstellt. Dabei soll mit einer „beschleunigungsgetriebenen Neutronenquelle" und einer „Verglasungseinheit“ eine Anlage zur Transmutation von Atommüll errichtet werden. Der nationale und internationale Rechtsrahmen erlauben nach der Studie den Bau und Betrieb einer solchen Anlage, obwohl die Sicherheit der Anlage noch nicht abschließend bewertet wurde und sie technologisch nicht unproblematisch ist.
„Das täuscht uns nur eine einfache Problemlösung vor, um vermutlich den Wiedereinstieg in die Atomenergie vorzubereiten“, so Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus. „Aber die Probleme und Knackpunkte der Transmutation wurden bisher nicht beleuchtet“, führt Ruwe weiter aus:
Denn die Anlage besteht nur auf dem Papier. Die entscheidenden Prozesse des oftmals als „Transmutation“ bezeichneten Verfahrens (Partionierung & Transmutation / Umwandlung) stehen noch lange nicht als große Anlagen zur Verfügung. Das kann noch 100 – 150 Jahre dauern und befreit uns auch nicht von der Notwendigkeit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle.
Bei der Transmutation bleibt außerdem immer noch Atommüll übrig und weitere radioaktive Elemente, die zum Bau von Atomwaffen oder zum Betrieb neuer Atomkraftwerke benutzt werden können.
Ganz zu schweigen von den 600 000 Brennelementkugeln aus dem THTR Hamm-Uentrop, die im Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) lagern und den ca. 300 000 BE-Kugeln aus dem AVR-Reaktor in Jülich. Sie werden in der 216 Seiten umfassenden Studie überhaupt nicht erwähnt. Offensichtlich passen diese Kugeln nicht in das Konzept. „Falls das Ganze überhaupt technisch realisiert werden kann, kann mit der Transmutation nur das behandelt werden, was abgetrennt worden ist. Weil für die Kugeln kein Abtrennverfahren existiert, geht schon deswegen die Transmutation dafür nicht“, so Michael Sailer. (Gutachter und Sachverständiger im kerntechnischen Bereich)
Quelle: https://dpadocs.dpaq.de/20484_SPRIND_Studie_Beschleunigergetriebene_Neutronenquelle.pdf
Weitere aktuelle Infos: https://www.base.bund.de/shareddocs/kurzmeldungen/de/2025/stellungnahme-transmutation.html
Morgen (Mittwoch), 10 Uhr, Düsseldorf, Wirtschaftsausschuss, NRW-Landtag: Bericht der Landesregierung zu Castor und Urananreicherung
15. Februar: Anti-Atom- und Pro-Klimaschutz-Demo in Ahaus
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
- Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
- Arbeitskreis Umwelt Gronau
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
- BUND NRW
- IPPNW – Internationale Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung
- BBU – Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
Ahaus/Gronau/Jülich, 11.02.2024. Am morgigen Mittwoch, 12. Februar, steht zwischen 10 und 13 Uhr im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags in Düsseldorf unter TOP 10 ein mündlicher Bericht der Landesregierung zu „Transport und Lagerung von Castor-THTR/AVR-Behältern und Urananreicherung“ auf der Tagesordnung. Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Jülich sowie der BUND-Landesverband NRW, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW erwarten dabei von der NRW-Landesregierung klare Aussagen zur Zukunft der Atommülllagerung in Jülich und Ahaus sowie zur Zukunft der Urananreicherungsanlage Gronau. Für diese ist derzeit ein neues Erweiterungsverfahren in Düsseldorf anhängig. Für den jetzigen Samstag, 15. Februar, kündigen die Initiativen und Verbände eine Anti-Atom- und Pro-Klimaschutz-Demo in Ahaus an.
„Wir fordern weiterhin ganz klar, dass die 152 Castor-Behälter mit den rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich auch zukünftig in Jülich gelagert werden, denn hier ist der Atommüll auch entstanden. Dazu braucht es jetzt eine befristete Duldung für das existierende Zwischenlager, eine Rücknahme der Räumungsanordnung sowie zeitgleich den Bau eines neuen, zeitgemäßen Zwischenlagers, bis gegen Ende des Jahrhunderts eventuell ein bundesweites Endlager gefunden ist“, erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
„152 Schwertransporte mit hochradioaktivem Material aus Jülich über die ohnehin stark belasteten Autobahnen in NRW nach Ahaus würden ein erhebliches zusätzliches Sicherheitsrisiko bedeuten. Zudem ist die Lagerhalle in Ahaus − zusammen mit der in Gorleben − gegenüber allen in Deutschland später genehmigten Zwischenlagern diejenige mit den geringsten Sicherheitsstandards. Erst vor wenigen Jahren mussten im Dachbereich wegen statischer Probleme dauerhafte Stützmaßnahmen ergriffen werden. Für die absehbar notwendige Langzeitlagerung ist diese Halle, die nur eine Genehmigung bis 2036 hat, nicht geeignet. Die verkündete Zielsetzung der NRW-Landesregierung, den Atommüll aus Jülich vor Ort zu belassen und nicht nach Ahaus zu transportieren, muss jetzt mit Nachdruck umgesetzt werden“, ergänzte Hartmut Liebermann von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.
„In Gronau ist von Atomausstieg überhaupt nichts zu sehen. Stattdessen will der Urenco-Konzern, der die Gronauer Urananreicherungsanlage betreibt, die Auslastung der Anlage weiter steigern, eine neue Lagerhalle für radioaktiv verseuchte Uranzentrifugen errichten und noch in diesem Jahr eine Lagerhalle für Zehntausende Tonnen Uranmüll in Betrieb nehmen. Die bisherige Freilagerung von Tausenden Tonnen Uranhexafluorid soll zudem fortgesetzt werden, obwohl diese im Zeitalter von Kampfdrohnen ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellt. Der Betrieb der Urananreicherungsanlage Gronau erfordert zudem zahlreiche hochgefährliche Urantransporte quer durch NRW – erst gestern verließ wieder ein Sonderzug mit Uranmüll mit 16 Waggons Gronau und durchquerte das Münsterland, das Ruhrgebiet und das Rheinland auf dem Weg zu einer Uranfabrik in Südfrankreich. Die einzig verantwortungsvolle Option ist die Stilllegung der Urananreicherungsanlage im Rahmen des deutschen Atomausstiegs“, so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau und Vorstandsmitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Anti-Atom- und Klima-Demo
15. Februar 2025, 11.30 Uhr, Bahnhof Ahaus (Parallelstr. 1)
Zukunftsfähige Energie-Politik statt Populismus:
Castoren stoppen, Urananreicherung beenden, Erneuerbare ausbauen, Klima schützen!
Wenige Tage vor der Bundestagswahl gehen wir in Ahaus auf die Straße, um gegen die von diversen Parteien erträumte Renaissance der Atomkraft und für den massiven Ausbau der Erneuerbaren zu demonstrieren: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren und nicht Atomkraft und fossilen Brennstoffen, die unser Klima noch weiter anheizen!
Wir stellen klar: Mit uns wird es keine 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich über die Autobahnen von NRW nach Ahaus geben. Diese seit 16 Jahren geplante Atommüllverschiebung löst nicht die ungeklärte Frage, eines langfristig sicheren Umgangs mit dem Atommüll. Wir fordern deshalb weiterhin den Neubau einer zeitgemäßen Lagerhalle in Jülich, wo der Atommüll entstanden ist.
Die jetzige Zwischenlagerung von Atommüll ist gescheitert, ein Endlager ist nicht in Sicht. Anfang Januar wurde durch die NRW-Atomaufsicht erstmals bestätigt, dass im Ahauser Atommülllager „statische Mängel“ bestehen. Um diesen Mängeln entgegenzuwirken, wurde bis 2020 eine Stützenkopfverspannung mit Stahlseilen angebracht. Diese Maßnahme zur Behebung statischer Mängel ist mehr als zweifelhaft. In Lubmin wird ein neues Zwischenlager mit einer Wand- und Deckenstärke von 180cm gebaut, Ahaus kommt im oberen Bereich nur auf eine Wand- und Deckenstärke von 20cm. Das ist absolut unverantwortlich für ein Atommülllager, das noch mehrere Jahrzehnte genutzt werden muss, bis ein Endlager zur Verfügung steht.
Wir fordern sowohl die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau wie auch der Brennelementefabrik in Lingen. Beide Atomanlagen sind von Uranimporten u.a. aus Russland abhängig, beide beliefern noch immer Atomkraftwerke in aller Welt. Wir wollen den Atomausstieg vollenden, denn Atomkraft ist eine extrem gefährliche Technologie von gestern!
Die globale Klimakrise zeigt immer deutlicher ihre Auswirkungen: Zunehmende Flutkatastrophen und extreme Hitze- sowie Dürrephasen sind klare Warnsignale. Verheerende Brände, schmelzende Gletscher und Eisflächen verdeutlichen die Dringlichkeit. Wir müssen endlich entschieden gegensteuern, um den weiteren Temperaturanstieg zu verhindern. Wir haben keinen Planeten B und dürfen nicht länger wegschauen! Erneuerbare Energien und Speicher-Technologie werden weltweit ausgebaut – da dürfen wir jetzt nicht bremsen!
Die angebliche weltweite Renaissance der Atomkraft ist eine Luftnummer: Beim neuen Europäischen Druckwasserreaktor EPR haben sich die Kosten vervierfacht, die Bauzeiten verfünffacht und es treten technische Probleme auf. Neue Gaskraftwerke heizen das Klima an und erhöhen die Import-Abhängigkeit.
Kommt am Samstag, 15. Februar, nach Ahaus und lasst uns gemeinsam ein klares Zeichen setzen: gegen Atommüllverschiebung und eine Renaissance der Atomkraft – und für Erneuerbare und ernsthaften Klimaschutz!
Mehr Infos zur Demo: https://sofa-ms.de/ | https://www.bi-ahaus.de/
Die Demonstration wird organisiert und unterstützt von: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, BI Ahaus, Sofa Münster, Stop Westcastor, .ausgestrahlt, BUND NRW
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Lesenswertes
- Castor-Transporte Jülich-Ahaus: Brandbrief an NRW-Innenminister Reul
- Einladung zum öffentlichen Stammtisch der BI Ahaus
- 09. Oktober 2025 - Heute, 10.45 Uhr, Protestaktion vor Forschungsreaktor Garching
- Offene Fragen zur Finanzierung des Rückbaus des THTR-300 und zur Sicherung der CASTOR-Behälter in Ahaus
Stellungnahmen & Infos

- "Brandbrief 2.0" an den Ministerpräsidenten des Landes NRW H. Wüst und Ministerin M. Neubaur vom 28. August 2025
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
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Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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