Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
Doppel-Protest in Jülich und Ahaus gegen Castor-Transporte
Kundgebung, Mahnwache & „Probe-Sitzen“ am 26. April
- „Atommüllprobleme aussitzen können wir auch!“ -
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BI "Kein Atommüll in Ahaus"
BUND NRW
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Am Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, dem 26. April, rufen Anti-Atomkraft-Initiativen in Jülich und Ahaus zum Doppel-Protest auf. Sie wollen auf die Risiken der Atomenergie und das ungelöste Atommüllproblem aufmerksam machen. Die Initiativen kritisieren die Transporte von Jülich nach Ahaus. Sie sehen darin lediglich eine Verschiebung des Problems und keine langfristig sichere Lösung. Um 14 Uhr beginnen deshalb angemeldete Proteste vor dem Tor des Atommülllagers in Ahaus und dem Haupttor des Forschungszentrum Jülich, wo derzeit 152 Castoren lagern. In Ahaus wird es eine Kundgebung und in Jülich eine Mahnwache geben. „Wir stehen vor der Verantwortung, die zukünftigen Generationen vor den Gefahren und Risiken zu schützen, die von radioaktiven Abfällen ausgehen. Jahrelang versuchen die Atommüllverursacher die Probleme auszusitzen – das können wir auch – auf der Straße, auf der der Castor kommen soll! Bringt Campingstühle, Sofas, andere Sitzmöbel und warme Decken mit“, erklärt Felix Ruwe von der BI-Ahaus.
Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich ergänzt: „Das Jülicher Lager war von Anfang an nur bis 2013 genehmigt. Seitdem verschleppen die Verursacher eine sicherheitsorientierte Lösung vor Ort und setzen stattdessen auf 152 einzelne, riskante Castor-Transporte über die maroden NRW-Autobahnen. Das werden wir nicht einfach so hinnehmen!“
Auch nachdem das Oberverwaltungsgericht in Münster im Dezember 2024 die Einlagerungsgenehmigung für den Jülicher Atommüll in Ahaus für rechtmäßig erklärt hat, geben die Anti-Atomkraft-Initiativen nicht auf. In der Urteilsverkündung betonte der Richter, dass eine formal richtige Genehmigung nicht zwingend genutzt werden muss. Er mahnte an, das Atommüllproblem politisch zu lösen. „Wir bleiben deswegen bei unserem NEIN zu 152 Castor-Transporten und fordern die Verursacher und Politik endlich auf, sich um langfristig und möglichst sichere Lösungen an allen jetzigen Atommüllstandorten zu kümmern!“, begründet Kerstin Ciesla vom BUND NRW die weiteren Proteste.
„Wir laden Jung und Alt ein, mit den Protesten gemeinsam und friedlich ein Zeichen für Transparenz, Sicherheit und nachhaltige Lösungen zu setzen. Wir werden es uns mit Klappstühlen, Strohsäcken und Decken vor den Toren gemütlich machen und schon mal symbolisch zeigen, wie Protest auch aussehen kann, wenn trotz Terrorgefahr, maroder Autobahnen und Ablehnung der Transporte durch die Gewerkschaft der Polizei an den sinnlosen Castor-Transporten festgehalten wird“, so Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Atommüll-Probleme - ein Knackpunkt der Koalitionsverhandlungen?
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
BUND NRW
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Anti-Atomkraft-Demonstrationen in Gronau, Jülich & Ahaus geplant
- 152 Castortransporte von Jülich nach Ahaus stehen bevor
- Gronauer Uranmüll-Berg wächst
- Karfreitag, 18. April: Ostermarsch zur Gronauer Urananreicherungsanlage
- Tschernobyl-Tag, 26. April: „Atommüll-Probleme aussitzen“ in Jülich & Ahaus
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und NRW sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sind fassungslos über die jüngsten Vorschläge der CDU zum Thema Atomkraft. Gerade erst wurden sieben Castorbehälter von Sellafield (GB) ins Zwischenlager Ohu/Isar in Bayern gebracht, 152 Castortransporte quer über NRW-Autobahnen von Jülich nach Ahaus stehen bevor und aus der Urananreicherungsanlage Gronau wird wieder vermehrt Uranmüll Richtung Frankreich gebracht, der irgendwann zurückkommen soll. Dabei wird die Endlagersuche noch 80-100 Jahre dauern – dafür sind die derzeitigen Atommüllzwischenlager nicht ausgelegt und der Gronauer Uranmüll ist in diesem Endlager noch nicht eingeplant! Dafür wäre ein weiteres Endlager notwendig.
Castor-Transporte zeigen das Atommüll-Dilemma – lösen es aber nicht
„Da wirkt es wie blanker Hohn, wenn die CDU nach den Absagen der AKW-Betreiber die AKW- Ruinen nun verstaatlichen und mit irren Subventionen wieder aufbauen will, aber das Wort „Atommüll“ noch nicht einmal im Arbeitsgruppen-Papier der Koalitionsverhandlungen vorkommt“, so Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Einem Bericht der Aachener Zeitung zufolge ist das Fehlen der Atommüllproblematik im Arbeitsgruppen-Papier ein Hinweis darauf, dass die Atommüllproblematik und die zahlreichen Castortransporte – geplant sind auch welche aus dem Forschungsreaktor Garching bei München nach Ahaus – Thema der Chef-Verhandlungsgruppe sein könnten.
„Das AKW-Comeback der CDU/CSU dürfte sich ganz schnell als Bumerang erweisen, wenn die zahlreichen Castor-Transporte gegen den Willen der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und der Bevölkerung durchgeführt werden. Durch die ständige Atommüllverschiebung von einer untauglichen Halle in die nächste wird ja die Entsorgung nicht gelöst. Auch die ohnehin schon schwierige Endlagersuche wird mit noch mehr Atommüll für weite Teile der Bevölkerung wieder brisanter“, erklärt Janna Dujesiefken von der BI Ahaus.
Mit angemeldeten Kundgebungen und „Probe-Sitzblockaden“ wollen die Atomkraftgegner_innen am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, dem 26. April um 14 Uhr vor den Toren des Jülicher Forschungszentrums und dem Ahauser Atommülllager ein Zeichen gegen die Atommüllverschiebung und die AKW-Pläne der Union setzen. „Ob jung, ob alt, wir machen es wie die AKW-Fans der Union und die Atommüllverursacher, wir sitzen die Atommüllproblematik einfach aus, indem wir uns der unsinnigen Atommüllverschiebung in den Weg setzen“, kündigt Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ an.
Ostermarsch gegen unbegrenzte Uranmüll-Produktion und atomares Wettrüsten
Die Gronauer Urananreicherungsanlage steht ganz am Anfang der Problematik, denn bevor Uran in AKW zum Einsatz kommen kann, fallen bei der Anreicherung schon große Mengen Uranmüll in Form von abgereichertem Uranhexafluorid an. Bislang wird das brisante Material in Containern neben der Urananreicherungsanlage unter freiem Himmel gelagert, zudem wurden große Mengen auch nach Russland verbracht. Aktuell wird es auch immer wieder mit Sonderzügen zur Umwandlung in Uranoxid nach Frankreich transportiert. Die zur Lagerung des Uranoxids dafür in Gronau gebaute Halle wird jedoch seit 11 Jahren nicht genutzt und das Lager ist noch immer leer. „Sowohl als abgereichertes Uranhexafluorid als auch als Uranoxid ist das Material nicht mehr brauchbar, also streng genommen Atommüll. Der Betreiber der Urananreicherungsanlage, der Urenco-Konzern, und die Atompolitik wollen offenbar vermeiden, dass diese besonderen Atommüllmengen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten“, erklärt Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau. Gleichzeitig betonen die Anti-Atomkraft-Initiativen, dass die Urananreicherung nach wie vor als einfachster Weg zur Atombombe gilt und fordern auch deswegen die Stilllegung der Urananreicherungsanlage.
„Im atomaren Wettrüsten sehen wir keine Sicherheit, sondern eine Bedrohung, insbesondere wenn Despoten und narzisstische Egoisten in der Weltpolitik am Werke sind. Deswegen rufen wir am Karfreitag, 18. April zum Gronauer Ostermarsch auf“, erklärt Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Auftaktkundgebung ist um 13 Uhr am Bahnhof Gronauer (Westf.), danach führt der Ostermarsch circa 4 Kilometer zur Urananreicherungsanlage (Röntgenstr. 4).
Quellen:
- https://fragdenstaat.de/dokumente/258015-koalitionsverhandlungen-cdu-csu-spd-ag-15-klima-und- energie/
- https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/juelich/atommuell-spielt-in-berlin-noch-keine- rolle/52458118.html
- https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/atomkraftwerke-steffi-lemke-nennt-unions-vorschlag-zu- atom-comeback-realitaetsfern-a-1ae70a18-c8ea-4567-b355-2a7029726611
Weitere Infos:
https://www.bi-ahaus.de
https://ostermarsch-gronau.de
https://sofa-ms.de
https://www.westcastor.org
https://www.bbu-online.de
Castor-Transporte Jülich/Ahaus:
18. März, 16 Uhr: Anti-Atom-Mahnwache vor Wirtschaftsministerium / Staatskanzlei Düsseldorf
19. März: Wieder nicht-öffentliche Beratung im NRW-Landtag
„CDU, SPD und Grüne müssen Castor-Wahnsinn stoppen“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland sowie der BUND Landesverband NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz protestieren am morgigen Dienstag, 18. März, um 16 Uhr mit einer Mahnwache in Düsseldorf vor dem NRW-Wirtschaftsministerium von Ministerin Mona Neubaur (Grüne) und der benachbarten Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gegen die geplanten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementekugeln vom Forschungszentrum Jülich ins Atommüll-Lager Ahaus.
Anlass der Protestaktion in Düsseldorf ist eine erneut nicht-öffentliche Beratung der brisanten Castor- Pläne am jetzigen Mittwoch, 19. März, im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Bereits zwei Tage später, am Freitag, 21. März, soll die NRW-Landesregierung gegenüber dem zuständigen Bundesamt BASE eine Stellungnahme zum seit Januar vorliegenden Entwurf einer Transportgenehmigung einreichen.
„Die schwarz-grüne NRW-Landesregierung muss gemeinsam mit der kommenden Bundesregierung für ein Aus der unverantwortlichen Transportpläne über die maroden Autobahnen von NRW sorgen. Wenn sich CDU, SPD und Grüne auf unglaublich große Finanzpakete und Grundgesetzänderungen einigen können, dann schaffen sie es in Düsseldorf und Berlin auch, das massive Sicherheitsproblem durch die Castor-Transporte für NRW vernunftorientiert zu stoppen. Ohne ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll am Horizont muss der Atommüll dort gelagert werden, wo er entstanden ist. Das bedeutet in diesem Fall die Weiterlagerung der 152 Castor-Behälter in Jülich“, erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
„Im Zeitalter von Kampfdrohnen sind weithin sichtbare Polizeikonvois mit hochradioaktivem Atommüll in der Mitte eine Horrorvorstellung. Wie soll auf den Autobahnen von NRW Dutzende Male absolute Sicherheit hergestellt werden, wenn bislang nicht ein einziges Mal eine überfliegende Drohne über Kasernen, Kraftwerken oder anderen sicherheitsrelevanten Orten ausgeschaltet werden konnte? Es ist kein Wunder, dass die Gewerkschaft der Polizei die 152 Schwertransporte mit hochradioaktivem Material von Jülich nach Ahaus massiv kritisiert. Und genau aus diesem Grund ist auch die Verschwiegenheitsstrategie der NRW-Landesregierung falsch. Die Castor-Konvois werden sich niemals auf der Autobahn verstecken lassen. Die Öffentlichkeit hat ein Recht, dass die offensichtlichen Sicherheitsprobleme Priorität bekommen“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
„Wir erwarten von der schwarz-grünen Landesregierung eine klar ablehnende Stellungnahme zum Entwurf der Transportgenehmigung. Zudem muss Ministerpräsident Hendrik Wüst das Thema Castor bei den jetzigen Koalitionsverhandlugen zwischen CDU und SPD zur Chefsache machen, damit endlich Vernunft einzieht und ein sicherheitspolitischer Super-Gau auf den Autobahnen von NRW verhindert wird. Das Land hat wirklich ganz andere Probleme, als die Polizei jahrelang in einen völlig unsinnigen Castor-Einsatz zu schicken“, appelliert Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de
152 Atommüll-Schwertransporte über marode Autobahnbrücken in NRW? Nicht mit uns!
2440 Autobahnbrücken in NRW sind marode. Diese Zahl, gestern veröffentlicht von der IHK NRW, macht einmal mehr deutlich, wie irrsinnig die Pläne für Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus sind: 152 Schwertransporte von Castor-Behältern mit 300 000 Kugelbrennelementen aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR sollen demnach in den nächsten Jahren nach Ahaus geführt werden. Und das alles, weil das Forschungszentrum Jülich sich seit Jahren beharrlich weigert, die Verantwortung für seinen eigenen Atommüll zu unternehmen und vor Ort eine Lagerhalle zu errichten, die aktuellen Sicherheitsmaßstäben entspricht!
Dagegen sind in nächster Zeit weitere Protestaktionen geplant:
Am Samstag, dem 15. März, wird es in Ahaus eine Kundgebung vor dem Rathaus mit anschließendem Zug durch die Fußgängerzone geben. Zur Teilnahme an der Aktion, die um 11.30 Uhr beginnt, ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ auf.
Am 19.3. will sich der Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags erneut mit der Transportproblematik befassen. Allerdings soll dies in nichtöffentlicher Sitzung geschehen – die Bevölkerung wird erneut in Unkenntnis von Entscheidungen und Maßnahmen der Landesregierung gehalten! Deshalb wird es bereits am 18.3. eine Mahnwache in Düsseldorf geben. Sie wird organisiert vom BI-Bündnis „Stopp Westcastor“ aus Jülich. An der Aktion wird sich aber auch eine Delegation der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ beteiligen.
Aufruf zur Demonstration gegen Atommülltransporte aus Jülich am Samstag, 15.03., um 11:30 am Ahauser Rathaus
Auch Gewerkschaft der Polizei gegen Castortransporte: Sicherheit, Sinnhaftigkeit & Durchführbarkeit fraglich
Atomkraftgegner fordern Absage von Innenminister Reul
Ahaus/Gronau/Jülich, 20. Februar 2025
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BUND NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und aus Jülich sowie der BUND NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz sehen sich durch die gestrige Pressemitteilung (19.02.) der Gewerkschaft der Polizei (GdP) NRW in ihrer Kritik bestätigt: Genau wie die Atomkraftgegner*innen sieht die GdP Probleme in den maroden Straßen und Brücken für die über 130 Tonnen schweren Castor-LKW, eine angespannte Sicherheitslage und einen nicht nachvollziehbaren Aufwand für die Polizei. Denn auch die GdP hat erkannt, dass die Castoren gegebenenfalls 2036 aus Ahaus wieder abgeholt werden müssen, wenn das dortige Zwischenlager wegen Sicherheitsbedenken keine neue Genehmigung erhält. Bereits 2011 hatte die GdP an der Sinnhaftigkeit der Castortransporte gezweifelt.
„Bereits bei den Probetransporten waren nach unseren Informationen jeweils mehr als drei Hundertschaften der Polizei im Einsatz. Trotzdem kam es im Kreuz Kaiserberg zu Problemen, bei dem der Castor-LKW falsch abbog und dann zurücksetzen musste. Beantragt sind beim BASE 152 Einzeltransporte. Das sind angesichts der aktuellen Sicherheitslage 152 potenzielle Sabotage- oder Anschlagsziele, die kaum zu sichern scheinen“, erklärt Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Die jüngsten Vorfälle mit Spionage-Drohnen über Bundeswehrstützpunkten und der Angriff mit einer Kampf- Drohne auf die AKW-Ruine Tschernobyl zeigen, dass die Gefahren real sind. Die Risiken durch Unfälle und Drohnen-Angriffe hatte auch eine Studie im Auftrag der Anti-Atom- Organisation .ausgestrahlt herausgestellt.
Nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen und Verbände muss nicht nur das NRW- Wirtschaftsministerium zum Entwurf der fast fertigen Transportgenehmigung des BASE Stellung nehmen, sondern auch das NRW-Innenministerium. „Herbert Reul muss dem BASE klar machen, dass die Sicherheitsrisiken zu hoch und die schiere Anzahl der Castor-Transporte nicht durchführbar sind“, fordert Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Mit einer ablehnenden Stellungnahme der von Atomaufsicht, Innen- und Verkehrsministerium kann die schwarz-grüne NRW-Landesregierung nun zeigen, wie ernst sie ihren Koalitionsvertrag nimmt.“ Nach Ansicht der Atomkraftgegner*innen müssen endlich und zügig ernsthafte Schritte für den Neubau eines Zwischenlagers nach neuesten Standards in Jülich unternommen werden. „Es kann nicht sein, dass die Verursacher in Jülich sich trotz aller offensichtlicher Probleme aus der Verantwortung ziehen“, so Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“.
Quellen:
https://www.gdp.de/nrw/de/stories/2025/02/14022025_pmcastoren
https://rp-online.de/politik/polizeigewerkschaft-gegen-castor-transport-in-nrw_aid-13664441
https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/hochradioaktiv/zwischenlagerung/castortransporte-vom-zwischenlager-julich-nach-ahaus/gefahren-bei-castortransporten/
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bund-nrw.de, www.bbu-online.de
Transmutation - unrealistisch und für Brennelemente-Kugeln in Ahaus und Jülich nicht geeignet
Seit Tagen rauscht es durch die Medien: „Atommüll ist kein Problem, können wir wirtschaftlich unschädlich machen und sorgenfrei und billig endlagern.“
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) GmbH hat eine „Umsetzungsstudie über eine beschleunigergetriebene Neutronenquelle am Standort eines ehemaligen Kernkraftwerks zwecks Produktion von Krebsmedikamenten, Fernwärme und geothermischer Energie sowie zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle“ erstellt. Dabei soll mit einer „beschleunigungsgetriebenen Neutronenquelle" und einer „Verglasungseinheit“ eine Anlage zur Transmutation von Atommüll errichtet werden. Der nationale und internationale Rechtsrahmen erlauben nach der Studie den Bau und Betrieb einer solchen Anlage, obwohl die Sicherheit der Anlage noch nicht abschließend bewertet wurde und sie technologisch nicht unproblematisch ist.
„Das täuscht uns nur eine einfache Problemlösung vor, um vermutlich den Wiedereinstieg in die Atomenergie vorzubereiten“, so Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus. „Aber die Probleme und Knackpunkte der Transmutation wurden bisher nicht beleuchtet“, führt Ruwe weiter aus:
Denn die Anlage besteht nur auf dem Papier. Die entscheidenden Prozesse des oftmals als „Transmutation“ bezeichneten Verfahrens (Partionierung & Transmutation / Umwandlung) stehen noch lange nicht als große Anlagen zur Verfügung. Das kann noch 100 – 150 Jahre dauern und befreit uns auch nicht von der Notwendigkeit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle.
Bei der Transmutation bleibt außerdem immer noch Atommüll übrig und weitere radioaktive Elemente, die zum Bau von Atomwaffen oder zum Betrieb neuer Atomkraftwerke benutzt werden können.
Ganz zu schweigen von den 600 000 Brennelementkugeln aus dem THTR Hamm-Uentrop, die im Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) lagern und den ca. 300 000 BE-Kugeln aus dem AVR-Reaktor in Jülich. Sie werden in der 216 Seiten umfassenden Studie überhaupt nicht erwähnt. Offensichtlich passen diese Kugeln nicht in das Konzept. „Falls das Ganze überhaupt technisch realisiert werden kann, kann mit der Transmutation nur das behandelt werden, was abgetrennt worden ist. Weil für die Kugeln kein Abtrennverfahren existiert, geht schon deswegen die Transmutation dafür nicht“, so Michael Sailer. (Gutachter und Sachverständiger im kerntechnischen Bereich)
Quelle: https://dpadocs.dpaq.de/20484_SPRIND_Studie_Beschleunigergetriebene_Neutronenquelle.pdf
Weitere aktuelle Infos: https://www.base.bund.de/shareddocs/kurzmeldungen/de/2025/stellungnahme-transmutation.html
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Lesenswertes
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
- 152 Atommüll-Schwertransporte über marode Autobahnbrücken in NRW? Nicht mit uns!
- Aufruf zur Demonstration gegen Atommülltransporte aus Jülich am Samstag, 15.03., um 11:30 am Ahauser Rathaus
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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