Quicklink: Lesenswertes
Quicklink: Aktuell geplante Demonstrationen
Aufruf zur Demonstration am 14. Juni 2025 vor dem Ahauser Rathaus
Im Wirtschaftsausschuss des Landtags NRW am 28. Mai wurde über die geplanten Castortransporten von Jülich nach Ahaus diskutiert: Die SPD warf Mona Neubaur von den Grünen als Chefin der Landesatomaufsicht Untätigkeit vor. Mona Neubaur wiederholte, dass sie als NRW-Atomaufsicht keine Handhabe hätte, weil die JEN und Bundesministerien sowie das BASE die Entscheidungen träfen.
Wer das Theater um die Atommüllverschiebung von Jülich nach Ahaus die letzten Jahre verfolgt hat, wird einerseits feststellen, dass Frau Neubauer juristisch recht hat, andererseits aber ganz offenbar kein Interesse hatte, die Probleme zu einem öffentlichen Thema zu machen und den Verantwortlichen in Jülich und Berlin entsprechend auf die Füße zu treten! Aber klar ist auch: Die SPD hat über mehrere Jahre die NRW-Atomaufsicht geführt und seit dem Ampel-Aus führt sie auch das Bundesfinanzministerium als entscheidenden Geldgeber der JEN!
Umso überraschender war also die Ankündigung von Mona Neubaur nun gemeinsam mit Nathanael Liminski (CDU) als Chef der NRW-Staatskanzlei und Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten in Berlin zu intervenieren und auch die CDU-Landtagsabgeordnete für Jülich forderte eine Lösung aus Berlin ein. Kurz vor anvisiertem Beginn der Transporte kommt also nochmal eine politische Diskussion auf. Und das ist gut so, denn Castortransporte bergen Risiken für ganz NRW und nun ist klar, auf allen politischen und behördlichen Ebenen wurde über Jahre nicht genug getan um das Atommüllproblem in Jülich vor Ort zu lösen.
Wir wollen am 14. Juni mit der Demo ernsthafte Gespräche zwischen Land und Bund einfordern, die den Fokus auf langfristige Sicherheit und nicht auf möglichst niedrige Kosten legen! Kommt um 11:30 Uhr zur Kundgebung (Gerd Schinkel macht Musik) am Ahauser Rathaus, danach drehen wir eine Demo-Runde durch die Innenstadt, um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.
Besuchen Sie für aktuelle Infos auch den Instagram-Kanal der BI Ahaus.
Heute: Castor-Aktionstag in Ahaus (19. Mai 2025)
9 Uhr Mahnwache / 18 Uhr Kundgebung
Castor-Bauarbeiten an Kreisverkehr beginnen
Zwischenlager-Betreiber aus Jülich und Ahaus im Stadtrat
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
„Neubau von Zwischenlager in Jülich einzig vernünftige Option“
Mit einem Castor-Aktionstag am heutigen Montag, 19. Mai, in Ahaus reagieren die Anti-Atomkraft- Initiativen aus Ahaus, dem Münsterland und Jülich auf neue konkrete Vorbereitungen für den Start der 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Zum einen beginnt heute morgen in Ahaus der für die 130 Tonnen schweren Castor-LKW erforderliche Umbau des „Tobit“-Kreisverkehrs (Legdener Str. / Adenauerring / Schumacherring), der im Januar noch von der NRW-Landesregierung abgesagt worden war. Abends treten dann die Betreiber des Jülicher und des Ahauser Zwischenlagers, die JEN und die BGZ, gemeinsam vor dem Ahauser Stadtrat auf, um über den Stand des Castor-Verfahrens zu berichten und sich den Fragen der Öffentlichkeit zu stellen.
Aus diesen Gründen organisiert die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ zusammen mit dem Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ heute morgen in Ahaus um 9 Uhr am Tobit-Kreisverkehr eine Mahnwache. Und um 18 Uhr findet vor dem Rathaus in Ahaus vor Beginn der Ratssitzung eine gemeinsame Kundgebung statt. Die Initiativen untermauern damit ihre Forderung an die neue Bundesregierung sowie die schwarz-grüne NRW-Landesregierung nach einem sofortigen Moratorium für sämtliche Castor-Vorbereitungen.
„Der Neubau eines modernen Zwischenlagers in Jülich ist die einzig vernünftige Option. Hier wurde der hochradioaktive Atommüll erzeugt. Nur hier können die Castor-Behälter im Bedarfsfall repariert werden − und eine Endlagermöglichkeit gibt es frühestens in einigen Jahrzehnten. 152 Einzeltransporte mit enorm hohem Polizeiaufwand über die ohnehin maroden Autobahnen von NRW machen keinen Sinn. Sie gefährden nur die Öffentlichkeit und belasten die Polizei aufgrund der erheblichen Terror- und Sabotagegefahr noch stärker als bislang schon. Hochradioaktiver Atommüll gehört nicht auf die Autobahn“, erklärte Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“.
„NRW-Innenminister Reul weist auf den erheblichen Aufwand hin, die Gewerkschaft der Polizei kritisierte schon im Februar die geplante Mega-Transportserie mit dem hochradioaktiven Atommüll massiv. Die alte Bundesregierung verwies noch im April auf die bislang fehlende Verhandlungsbereitschaft der schwarz-grünen Landesregierung. Wir erwarten, dass sich die zuständige NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) umgehend mit dem neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) an einen Tisch setzt und ernsthafte Verhandlungen aufnimmt“, ergänzte Felix Ruwe von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Weitere Infos:
Schwarz-Grüne NRW-Landesregierung tatenlos: Castor-Baustelle ab 19.5. in Ahaus und dann Atommüll-Transporte?
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Aktionsbündnis „Stop Westcastor Jülich“
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Neue Proteste in Ahaus:
12. Mai 18 Uhr Mahnwache am Tobit-Kreisverkehr
19. Mai 18 Uhr Kundgebung vor dem Rathaus – JEN zu Besuch
Nach Informationen der Stadt Ahaus soll ab dem 19. Mai der zweite Kreisverkehr umgebaut werden. Dieser befindet sich zwischen Legdener Straße und Schumacherring (Tobit-Kreisel). Der Umbau dient der Vorbereitung für die geplanten 152 Castor-Lkw-Transporte vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Deshalb erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen in Kürze die noch ausstehende Transportgenehmigung für die massive Atommüllverschiebung. Nach Ansicht der Bürgerinitiativen und Umweltverbände bergen diese Transporte ein enormes Risiko über marode Autobahnen und bringen keinen langfristigen Sicherheitsgewinn.
Die Ahauser Münsterland-Zeitung berichtet, dass der Stand der bundesbehördlichen Transportgenehmigungen sich noch nicht geändert habe. Im Januar hatte der zuständige NRW- Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) wegen der fehlenden Genehmigung noch die Castor- Bauarbeiten an demselben Kreisverkehr kurzfristig gestoppt. „Es ist ein Skandal, dass die schwarz- grüne Landesregierung den Atommüllverursachern aus Jülich den Weg frei macht,“ so Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“. „Deswegen werden wir sowohl am 12. Mai um 18 Uhr am Kreisverkehr und am 19. Mai um 18 Uhr vor dem Ahauser Rathaus demonstrieren. Dann kommen nämlich die staatlich geleiteten Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und die Ahauser BGZ ins Rathaus, um ihre Atommüllpläne vorzustellen.“
Bundesregierung bestätigt schwarz-grüne Untätigkeit
In einem Schreiben vom 17. April teilte das Bundesforschungsministerium dem Linken Bundestagsabgeordneten Dr. Fabian Fahl mit, dass es seit 2022 vom Land NRW keine Absichtserklärung gab, die Mehrkosten für den Neubau eines Zwischenlagers in Jülich zu übernehmen. Dies ist eine herbe Rüge für die NRW-Landesregierung. Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor Jülich“ kritisiert: „Warum war die NRW-Landesregierung so untätig? Wir fordern umgehend ein Moratorium für die Castor-Transport-Vorbereitungen sowie ernsthafte Verhandlungen mit dem neuen Bundesumweltminister. Ziele müssen der Neubau eines sicheren Zwischenlagers in Jülich und der Verzicht auf die verantwortungslosen Castortransporte sein“.
Diese Forderung richten die Anti-Atomkraft- und Umweltinitiativen auch an den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider von der SPD. Ungeachtet dessen bereiten die Initiativen weitere Proteste vor. Sollte die Transportgenehmigung erteilt werden, finden am Tag darauf jeweils um 18 Uhr Mahnwachen vor dem Forschungszentrum Jülich und dem Zwischenlager Ahaus statt.
Quellen:
- https://www.stadt-ahaus.de/de/aktuelles/meldungen/1186256.php
- https://www.muensterlandzeitung.de/ahaus/vorarbeiten-fuer-moegliche-castortransporte-stadt-kuendigt-sperrung-am-kreisverkehr-an-w1029818-9001587058/
- https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/juelich/castor-lager-koennte-in-juelich-neu-gebaut-werden-wenn-das-land-bezahlt/63241240.html
Doppel-Protest in Jülich und Ahaus gegen Castor-Transporte
Kundgebung, Mahnwache & „Probe-Sitzen“ am 26. April
- „Atommüllprobleme aussitzen können wir auch!“ -
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BI "Kein Atommüll in Ahaus"
BUND NRW
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Am Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, dem 26. April, rufen Anti-Atomkraft-Initiativen in Jülich und Ahaus zum Doppel-Protest auf. Sie wollen auf die Risiken der Atomenergie und das ungelöste Atommüllproblem aufmerksam machen. Die Initiativen kritisieren die Transporte von Jülich nach Ahaus. Sie sehen darin lediglich eine Verschiebung des Problems und keine langfristig sichere Lösung. Um 14 Uhr beginnen deshalb angemeldete Proteste vor dem Tor des Atommülllagers in Ahaus und dem Haupttor des Forschungszentrum Jülich, wo derzeit 152 Castoren lagern. In Ahaus wird es eine Kundgebung und in Jülich eine Mahnwache geben. „Wir stehen vor der Verantwortung, die zukünftigen Generationen vor den Gefahren und Risiken zu schützen, die von radioaktiven Abfällen ausgehen. Jahrelang versuchen die Atommüllverursacher die Probleme auszusitzen – das können wir auch – auf der Straße, auf der der Castor kommen soll! Bringt Campingstühle, Sofas, andere Sitzmöbel und warme Decken mit“, erklärt Felix Ruwe von der BI-Ahaus.
Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich ergänzt: „Das Jülicher Lager war von Anfang an nur bis 2013 genehmigt. Seitdem verschleppen die Verursacher eine sicherheitsorientierte Lösung vor Ort und setzen stattdessen auf 152 einzelne, riskante Castor-Transporte über die maroden NRW-Autobahnen. Das werden wir nicht einfach so hinnehmen!“
Auch nachdem das Oberverwaltungsgericht in Münster im Dezember 2024 die Einlagerungsgenehmigung für den Jülicher Atommüll in Ahaus für rechtmäßig erklärt hat, geben die Anti-Atomkraft-Initiativen nicht auf. In der Urteilsverkündung betonte der Richter, dass eine formal richtige Genehmigung nicht zwingend genutzt werden muss. Er mahnte an, das Atommüllproblem politisch zu lösen. „Wir bleiben deswegen bei unserem NEIN zu 152 Castor-Transporten und fordern die Verursacher und Politik endlich auf, sich um langfristig und möglichst sichere Lösungen an allen jetzigen Atommüllstandorten zu kümmern!“, begründet Kerstin Ciesla vom BUND NRW die weiteren Proteste.
„Wir laden Jung und Alt ein, mit den Protesten gemeinsam und friedlich ein Zeichen für Transparenz, Sicherheit und nachhaltige Lösungen zu setzen. Wir werden es uns mit Klappstühlen, Strohsäcken und Decken vor den Toren gemütlich machen und schon mal symbolisch zeigen, wie Protest auch aussehen kann, wenn trotz Terrorgefahr, maroder Autobahnen und Ablehnung der Transporte durch die Gewerkschaft der Polizei an den sinnlosen Castor-Transporten festgehalten wird“, so Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Atommüll-Probleme - ein Knackpunkt der Koalitionsverhandlungen?
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
BUND NRW
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Anti-Atomkraft-Demonstrationen in Gronau, Jülich & Ahaus geplant
- 152 Castortransporte von Jülich nach Ahaus stehen bevor
- Gronauer Uranmüll-Berg wächst
- Karfreitag, 18. April: Ostermarsch zur Gronauer Urananreicherungsanlage
- Tschernobyl-Tag, 26. April: „Atommüll-Probleme aussitzen“ in Jülich & Ahaus
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und NRW sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sind fassungslos über die jüngsten Vorschläge der CDU zum Thema Atomkraft. Gerade erst wurden sieben Castorbehälter von Sellafield (GB) ins Zwischenlager Ohu/Isar in Bayern gebracht, 152 Castortransporte quer über NRW-Autobahnen von Jülich nach Ahaus stehen bevor und aus der Urananreicherungsanlage Gronau wird wieder vermehrt Uranmüll Richtung Frankreich gebracht, der irgendwann zurückkommen soll. Dabei wird die Endlagersuche noch 80-100 Jahre dauern – dafür sind die derzeitigen Atommüllzwischenlager nicht ausgelegt und der Gronauer Uranmüll ist in diesem Endlager noch nicht eingeplant! Dafür wäre ein weiteres Endlager notwendig.
Castor-Transporte zeigen das Atommüll-Dilemma – lösen es aber nicht
„Da wirkt es wie blanker Hohn, wenn die CDU nach den Absagen der AKW-Betreiber die AKW- Ruinen nun verstaatlichen und mit irren Subventionen wieder aufbauen will, aber das Wort „Atommüll“ noch nicht einmal im Arbeitsgruppen-Papier der Koalitionsverhandlungen vorkommt“, so Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Einem Bericht der Aachener Zeitung zufolge ist das Fehlen der Atommüllproblematik im Arbeitsgruppen-Papier ein Hinweis darauf, dass die Atommüllproblematik und die zahlreichen Castortransporte – geplant sind auch welche aus dem Forschungsreaktor Garching bei München nach Ahaus – Thema der Chef-Verhandlungsgruppe sein könnten.
„Das AKW-Comeback der CDU/CSU dürfte sich ganz schnell als Bumerang erweisen, wenn die zahlreichen Castor-Transporte gegen den Willen der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und der Bevölkerung durchgeführt werden. Durch die ständige Atommüllverschiebung von einer untauglichen Halle in die nächste wird ja die Entsorgung nicht gelöst. Auch die ohnehin schon schwierige Endlagersuche wird mit noch mehr Atommüll für weite Teile der Bevölkerung wieder brisanter“, erklärt Janna Dujesiefken von der BI Ahaus.
Mit angemeldeten Kundgebungen und „Probe-Sitzblockaden“ wollen die Atomkraftgegner_innen am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, dem 26. April um 14 Uhr vor den Toren des Jülicher Forschungszentrums und dem Ahauser Atommülllager ein Zeichen gegen die Atommüllverschiebung und die AKW-Pläne der Union setzen. „Ob jung, ob alt, wir machen es wie die AKW-Fans der Union und die Atommüllverursacher, wir sitzen die Atommüllproblematik einfach aus, indem wir uns der unsinnigen Atommüllverschiebung in den Weg setzen“, kündigt Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ an.
Ostermarsch gegen unbegrenzte Uranmüll-Produktion und atomares Wettrüsten
Die Gronauer Urananreicherungsanlage steht ganz am Anfang der Problematik, denn bevor Uran in AKW zum Einsatz kommen kann, fallen bei der Anreicherung schon große Mengen Uranmüll in Form von abgereichertem Uranhexafluorid an. Bislang wird das brisante Material in Containern neben der Urananreicherungsanlage unter freiem Himmel gelagert, zudem wurden große Mengen auch nach Russland verbracht. Aktuell wird es auch immer wieder mit Sonderzügen zur Umwandlung in Uranoxid nach Frankreich transportiert. Die zur Lagerung des Uranoxids dafür in Gronau gebaute Halle wird jedoch seit 11 Jahren nicht genutzt und das Lager ist noch immer leer. „Sowohl als abgereichertes Uranhexafluorid als auch als Uranoxid ist das Material nicht mehr brauchbar, also streng genommen Atommüll. Der Betreiber der Urananreicherungsanlage, der Urenco-Konzern, und die Atompolitik wollen offenbar vermeiden, dass diese besonderen Atommüllmengen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten“, erklärt Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau. Gleichzeitig betonen die Anti-Atomkraft-Initiativen, dass die Urananreicherung nach wie vor als einfachster Weg zur Atombombe gilt und fordern auch deswegen die Stilllegung der Urananreicherungsanlage.
„Im atomaren Wettrüsten sehen wir keine Sicherheit, sondern eine Bedrohung, insbesondere wenn Despoten und narzisstische Egoisten in der Weltpolitik am Werke sind. Deswegen rufen wir am Karfreitag, 18. April zum Gronauer Ostermarsch auf“, erklärt Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Auftaktkundgebung ist um 13 Uhr am Bahnhof Gronauer (Westf.), danach führt der Ostermarsch circa 4 Kilometer zur Urananreicherungsanlage (Röntgenstr. 4).
Quellen:
- https://fragdenstaat.de/dokumente/258015-koalitionsverhandlungen-cdu-csu-spd-ag-15-klima-und- energie/
- https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/juelich/atommuell-spielt-in-berlin-noch-keine- rolle/52458118.html
- https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/atomkraftwerke-steffi-lemke-nennt-unions-vorschlag-zu- atom-comeback-realitaetsfern-a-1ae70a18-c8ea-4567-b355-2a7029726611
Weitere Infos:
https://www.bi-ahaus.de
https://ostermarsch-gronau.de
https://sofa-ms.de
https://www.westcastor.org
https://www.bbu-online.de
Castor-Transporte Jülich/Ahaus:
18. März, 16 Uhr: Anti-Atom-Mahnwache vor Wirtschaftsministerium / Staatskanzlei Düsseldorf
19. März: Wieder nicht-öffentliche Beratung im NRW-Landtag
„CDU, SPD und Grüne müssen Castor-Wahnsinn stoppen“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland sowie der BUND Landesverband NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz protestieren am morgigen Dienstag, 18. März, um 16 Uhr mit einer Mahnwache in Düsseldorf vor dem NRW-Wirtschaftsministerium von Ministerin Mona Neubaur (Grüne) und der benachbarten Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gegen die geplanten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementekugeln vom Forschungszentrum Jülich ins Atommüll-Lager Ahaus.
Anlass der Protestaktion in Düsseldorf ist eine erneut nicht-öffentliche Beratung der brisanten Castor- Pläne am jetzigen Mittwoch, 19. März, im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Bereits zwei Tage später, am Freitag, 21. März, soll die NRW-Landesregierung gegenüber dem zuständigen Bundesamt BASE eine Stellungnahme zum seit Januar vorliegenden Entwurf einer Transportgenehmigung einreichen.
„Die schwarz-grüne NRW-Landesregierung muss gemeinsam mit der kommenden Bundesregierung für ein Aus der unverantwortlichen Transportpläne über die maroden Autobahnen von NRW sorgen. Wenn sich CDU, SPD und Grüne auf unglaublich große Finanzpakete und Grundgesetzänderungen einigen können, dann schaffen sie es in Düsseldorf und Berlin auch, das massive Sicherheitsproblem durch die Castor-Transporte für NRW vernunftorientiert zu stoppen. Ohne ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll am Horizont muss der Atommüll dort gelagert werden, wo er entstanden ist. Das bedeutet in diesem Fall die Weiterlagerung der 152 Castor-Behälter in Jülich“, erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
„Im Zeitalter von Kampfdrohnen sind weithin sichtbare Polizeikonvois mit hochradioaktivem Atommüll in der Mitte eine Horrorvorstellung. Wie soll auf den Autobahnen von NRW Dutzende Male absolute Sicherheit hergestellt werden, wenn bislang nicht ein einziges Mal eine überfliegende Drohne über Kasernen, Kraftwerken oder anderen sicherheitsrelevanten Orten ausgeschaltet werden konnte? Es ist kein Wunder, dass die Gewerkschaft der Polizei die 152 Schwertransporte mit hochradioaktivem Material von Jülich nach Ahaus massiv kritisiert. Und genau aus diesem Grund ist auch die Verschwiegenheitsstrategie der NRW-Landesregierung falsch. Die Castor-Konvois werden sich niemals auf der Autobahn verstecken lassen. Die Öffentlichkeit hat ein Recht, dass die offensichtlichen Sicherheitsprobleme Priorität bekommen“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
„Wir erwarten von der schwarz-grünen Landesregierung eine klar ablehnende Stellungnahme zum Entwurf der Transportgenehmigung. Zudem muss Ministerpräsident Hendrik Wüst das Thema Castor bei den jetzigen Koalitionsverhandlugen zwischen CDU und SPD zur Chefsache machen, damit endlich Vernunft einzieht und ein sicherheitspolitischer Super-Gau auf den Autobahnen von NRW verhindert wird. Das Land hat wirklich ganz andere Probleme, als die Polizei jahrelang in einen völlig unsinnigen Castor-Einsatz zu schicken“, appelliert Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de
152 Atommüll-Schwertransporte über marode Autobahnbrücken in NRW? Nicht mit uns!
2440 Autobahnbrücken in NRW sind marode. Diese Zahl, gestern veröffentlicht von der IHK NRW, macht einmal mehr deutlich, wie irrsinnig die Pläne für Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus sind: 152 Schwertransporte von Castor-Behältern mit 300 000 Kugelbrennelementen aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR sollen demnach in den nächsten Jahren nach Ahaus geführt werden. Und das alles, weil das Forschungszentrum Jülich sich seit Jahren beharrlich weigert, die Verantwortung für seinen eigenen Atommüll zu unternehmen und vor Ort eine Lagerhalle zu errichten, die aktuellen Sicherheitsmaßstäben entspricht!
Dagegen sind in nächster Zeit weitere Protestaktionen geplant:
Am Samstag, dem 15. März, wird es in Ahaus eine Kundgebung vor dem Rathaus mit anschließendem Zug durch die Fußgängerzone geben. Zur Teilnahme an der Aktion, die um 11.30 Uhr beginnt, ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ auf.
Am 19.3. will sich der Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags erneut mit der Transportproblematik befassen. Allerdings soll dies in nichtöffentlicher Sitzung geschehen – die Bevölkerung wird erneut in Unkenntnis von Entscheidungen und Maßnahmen der Landesregierung gehalten! Deshalb wird es bereits am 18.3. eine Mahnwache in Düsseldorf geben. Sie wird organisiert vom BI-Bündnis „Stopp Westcastor“ aus Jülich. An der Aktion wird sich aber auch eine Delegation der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ beteiligen.
- Aufruf zur Demonstration gegen Atommülltransporte aus Jülich am Samstag, 15.03., um 11:30 am Ahauser Rathaus
- Auch Gewerkschaft der Polizei gegen Castortransporte: Sicherheit, Sinnhaftigkeit & Durchführbarkeit fraglich
- Transmutation - unrealistisch und für Brennelemente-Kugeln in Ahaus und Jülich nicht geeignet
Lesenswertes
- 30 Initiativen rufen zu Demo am 4. Oktober in Ahaus auf
- BI begrüßt Klage des BUND gegen Castor-Transporte – Unverständnis über Zick-Zack-Kurs der Grünen im Bundestag
- Einladung zum nächsten öffentlichen Stammtisch der BI "Kein Atommüll in Ahaus" am 15.09.2025
- Demonstration am 4. Oktober in der Ahauser Innenstadt
Stellungnahmen & Infos
- "Brandbrief 2.0" an den Ministerpräsidenten des Landes NRW H. Wüst und Ministerin M. Neubaur vom 28. August 2025
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
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Infos zur geplanten Demonstration am 4. Oktober 2025
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Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/aktionen/atommuell-transporte-stoppen/
Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung