Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
Anti-Atom-Initiativen machen Dampf
19. Januar, 14 Uhr: Anti-Atom-Sonntagsspaziergang Ahaus
21. Januar, 18.30 Uhr: Mahnwache zu Spahn-Auftritt in Ahaus
Anti-Atomkraft-Initiativen setzen ihre Proteste in Ahaus gegen die geplanten 152 Castor-Atommüll- Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus fort:
Am jetzigen Sonntag, 19. Januar, startet ein neuer Anti-Atom-Sonntagsspaziergang um 14 Uhr am Ahauser Rathaus in der Fußgängerzone. Ziel ist der Kreisverkehr, dessen vorauseilender und offensichtlich unrechtmäßiger Umbau für die Castor-Transporte vor wenigen Tagen kurzfristig vom NRW-Verkehrsministerium gestoppt worden war.
Am Dienstag, 21. Januar, findet auf Initiative der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ um 18.30 Uhr eine Mahnwache mit Aktionsbild vor der Stadthalle in Ahaus statt. Anlass ist der Auftritt des Ahauser CDU-Spitzenpolitikers Jens Spahn und weiterer Politiker*innen bei einer Veranstaltung des Landesverbands Erneuerbare Energien. Im Anschluss an die Mahnwache wollen sich die Initiativen in die Diskussion mit kritischen Fragen und Statements einbringen.
„Jens Spahn hat für die NRW-CDU 2022 maßgeblich das Energiekapitel des schwarz-grünen NRW- Koalitionsvertrags mit ausgearbeitet. Darin heißt es, man setze sich für eine „Minimierung von Atomtransporten“ ein und wolle „die Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben“. Genau an diese Zusagen wollen wir Spahn erinnern, weil sie klar gegen die geplanten 152 Castor-Transporte über die Autobahnen von NRW sprechen,“ so Matthias Eickhoff von der Bürgerinitiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.
„Jens Spahn (CDU) zählt zu den lautesten Befürwortern einer Rückkehr zur Atomkraft. Damit gibt Spahn den „Atom-Dinosaurier“, der nicht verstanden hat, dass die Zeit der Atomkraft längst abgelaufen ist. Seine Pläne zu einem möglichen Wiederanfahren der bereits stillgelegten deutschen Atomkraftwerke sind völlig unrealistisch und unnötig. Gleiches gilt für seine Forderung nach neuen Modul-Reaktoren, die er quer durchs Land aufstellen lassen will. Sie brächten die massiven Gefahren der Atomenergie in jeden Winkel der Republik, von der ungelösten Atommüllfrage ganz zu schweigen. Wir brauchen stattdessen den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren – das ist die Zukunft,“ ergänzte Helge Bauer von .ausgestrahlt.
Weitere Informationen:
www.ausgestrahlt.de, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de
Nach Baustopp am TOBIT-Kreisel: BI ruft auf zur Sonntags-Demo
„Der vorläufige Umbau-Stopp am Kreisverkehr Schumacher-Ring ist ein Erfolg für uns, aber erst mal nur auf Zeit: Wir müssen weiter gegen die drohenden Schwertransporte von 152 Castor-Behältern mit Atommüll aus Jülich angehen“, so BI-Sprecher Hartmut Liebermann. Deshalb ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ zur Teilnahme am „Sonntags- Spaziergang“ am 19. Januar auf. Beginn ist mit einer Auftaktkundgebung um 14 Uhr vor dem Ahauser Rathaus. Neben kurzen Redebeiträgen wird dort auch für musikalische Begleitung gesorgt. Dann wird der Spaziergang zum Tobit-Kreisel führen, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll.
Taz: NRW-Verkehrsministerium stoppt Castor-Bauarbeiten - Kein Umbau von Kreisverkehr in Ahaus
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Heute, 9 Uhr: Mahnwache an Castor-Baustelle in Ahaus
Überraschende Kehrtwende in Ahaus: Die „taz“ meldete am gestrigen Sonntag, dass das NRW- Verkehrsministerium in letzter Minute den für heute geplanten Beginn des Umbaus eines Kreisverkehrs in Ahaus in Vorbereitung für die geplanten 152 Castor-LKW-Transporte vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus untersagt habe. Straßen.NRW habe die Baufirma am Freitag darüber informiert. Begründung: Es liege noch keine Transportgenehmigung für die Atommüll-Transporte quer durch NRW vor. Genau auf diese fehlende Rechtsgrundlage hatten Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bei einem Gespräch in Gronau am vergangenen Donnerstag nachdrücklich hingewiesen.
„Wenn die vorauseilenden Straßenbauarbeiten für die geplanten Castor-Transporte in Ahaus tatsächlich vom NRW-Verkehrsministerium untersagt worden sind, weil noch keine Transportgenehmigung vorliegt, dann begrüßen wir das ausdrücklich. Wir werden das aber heute Morgen um 9 Uhr mit einer Mahnwache an dem betreffenden Kreisverkehr zwischen Legdener Straße und Schumacher-Ring in Ahaus kontrollieren," so Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus".
Ursprünglich sollte der sog. Tobit-Kreisel laut Stadt Ahaus von heute bis zum 20. Januar Castor- tauglich umgebaut werden. Im Dezember war bereits ein erster Kreisverkehr im Norden von Ahaus für die seit Jahren geplanten, aber weiterhin nicht genehmigten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln von Jülich nach Ahaus umgebaut worden. Die Bürgerinitiativen fragen nun, ob der Auftraggeber dieser Baumaßnahmen nunmehr dort auf eigene Kosten den Rückbau in den ursprünglichen Zustand durchführen muss, da die Baumaßnahmen damals augenscheinlich ebenfalls ohne entsprechende rechtliche Grundlage durchgeführt wurden.
„Es ist gut, dass die NRW-Landesregierung endlich versucht, selbst die politische Kontrolle über die für NRW sehr brisante Castor-Frage zu übernehmen. Wir erwarten eine koordinierte Handlungsstrategie auf der Grundlage des NRW-Koalitionsvertrags: Also keine überflüssigen und gefährlichen zusätzlichen Atomtransporte durch NRW und Konzentration auf den Neubau einer zeitgemäßen Atommülllagerhalle in Jülich. Dazu gehören die Aufhebung der jetzigen Räumungsanordnung sowie die befristete Duldung einer Weiterlagerung in der vorhandenen Jülicher Lagerhalle,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Letzte Woche musste die NRW-Landesregierung nach entsprechenden Veröffentlichungen der Anti- Atomkraft-Initiativen gegenüber dem WDR zudem erstmals öffentlich „statische Mängel“ bei der Stützung des Hallendachs des Ahauser Atommülllagers eingestehen. Die daraufhin dauerhaft gespannten Stahlseile unter dem Dach sollen diesen Mängeln entgegenwirken. Welchen langfristigen Effekt die Maßnahme hat, ist noch unklar.
Für Sonntag, 19. Januar, rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus um 14 Uhr ab Rathaus Ahaus zu einem neuen Anti-Atom-Sonntagsspaziergang auf. Ziel ist erneut der Tobit-Kreisverkehr am Schumacher-Ring / Legdener Straße.
Quelle: https://taz.de/Streit-um-neue-Castor-Transporte/!6058427/
Bauliche Mängel am Ahauser Atommüll-Lager
Hallendach hängt durch - Bürgerinitiativen wenden sich an die Atomaufsicht
An den Seitenwänden und der Decke der Ahauser Lagerhalle für Atommüll haben sich jetzt gravierende Mängel in der Statik gezeigt, die zu einem Auseinanderdriften der Wände geführt haben. Als Folge davon hat sich im Deckenbereich eine 2 – 3 cm tiefe Pfütze gebildet, da das Hallendach offenkundig durchhängt. Damit dieser Prozess sich nicht fortsetzt, wurden nun Drahtseile von einer Wand zur anderen gespannt.
Mit diesem Sachverhalt, über den die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ kürzlich unterrichtet worden war, haben mehrere Bürgerinitiativen jetzt in einem Brief die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur konfrontiert, die zugleich Chefin der NRW-Atomaufsicht ist. Die Initiativen wollen wissen, ob diese gravierenden Vorgänge am Atommüll-Lager in Ahaus der NRW-Atomaufsicht bekannt sind, wie sie sie bewertet und welche Maßnahmen ggf. vorgesehen oder schon ergriffen worden sind.
„Dass das Ahauser Lager mit seinen Wand- und Deckenstärken von nur 20 – 30 cm im oberen Hallenbereich heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr entspricht, haben wir schon seit vielen Jahren immer wieder kritisiert. Alle später errichteten Zwischenlager weisen erheblich dickeres Mauerwerk auf, das zuletzt in Bau befindliche in Lubmin sogar bis zum 180 cm“, so BI-Sprecher Felix Ruwe, „wir fordern deshalb insbesondere im Hinblick auf die drohende Langzeitlagerung von Atommüll in Ahaus den Neubau eines erheblich robusteren Gebäudes.“
„Unter den gegebenen Umständen ist jeglicher weitere Antransport von hochradioaktivem Atommüll, wie er aus Jülich und Garching geplant ist, unverantwortlich“, so Matthias Eickhoff (SOFA Münster). „Ministerin Neubaur muss sich ernsthaft fragen, ob unter den gegebenen Umständen nicht eine Räumungsverfügung für das Ahauser Lager angeordnet werden muss, wie sie für das Atommüll-Lager in Jülich bereits seit 10 Jahren besteht!“
Update 09. Januar: Die BGZ widerspricht unseren Aussagen: Es gebe keine statischen Probleme, die Stahlseile seien bereits 2018 gespannt worden, um die Deckenkonstruktion mit Hilfe einer "Stützenkopfverspannung" gegen Angriffe von außen zu verstärken. Die BI Ahaus wartet die Antwort von NRW-Ministerin Neubaur ab.
Update 10. Januar: In einem WDR-Nachrichtenbeitrag (auch in der Lokalzeit Münsterland am 9.1. abends) wurde folgende Erklärung des MWIKE eingeblendet:
"Statische Mängel an der Hallenkonstruktion wurden [...] in einem frühen Stadium festgestellt und sind längst beseitigt: Im Jahr 2018 wurde der Einbau einer Stützenkopfverspannung der Dachkonstruktion durch die Betreiberin gegenüber der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde beantragt. [...] Die bauliche Maßnahme wurde im Jahr 2020 [...] fachgerecht abgeschlossen."
(Quelle: Ministerium für Energie NRW)
Der Beitrag ist abrufbar unter https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/mahnwache-atommuell-ahaus-proteste-100.html, das entsprechende Zitat findet sich ab ca. 1:48 Min.
Das bedeutet, es wird deutlich gesagt, dass die Arbeiten an der Deckenkonstruktion wegen statischer Mängel erfolgten, nicht wegen der im selben Zeitraum stattfindenden Maßnahmen im unteren Bereich der Hallenwand zum Schutz gegen Angriffe von außen!
Brief an die NRW-Wirtschaftsministerin und Chefin der NRW-Atomaufsicht Mona Neubaur
BI "Kein Atommüll in Ahaus" e. V.
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
An die
Ministerin für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie
des Landes Nordrhein-Westfalen
Frau Mona Neubaur
40190 Düsseldorf
Ahaus, den 06.01.2025
Betr: Atommülllager Ahaus: Akute Sicherheitsmängel der Lagerhalle
Sehr geehrte Frau Ministerin Neubaur,
einer unserer wesentlichsten Kritikpunkte an der gegenwärtigen Form der Zwischenlagerung hochradioaktiven Mülls in Ahaus ist seit vielen Jahren die Struktur der hiesigen Lagerhalle: Deren Wände und Decke weisen im Vergleich zu allen später entwickelten Zwischenlager-Generationen eine viel zu geringe Wand- und Deckenstärke auf. Dies ist erst recht im Hinblick auf die geplante Langzeit-Zwischenlagerung inakzeptabel. Zuletzt hatten wir das in unserer „Stellungnahme zur geplanten Langzeitlagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus“ im August 2024 formuliert, die auch Ihnen vorliegt.
Nun zeigen jüngste Ereignisse, dass unsere Bedenken viel früher als von uns erwartet traurige Realität wurden: Nach uns jetzt zugegangenen Informationen haben sich an den Seitenwänden und der Decke der Ahauser Lagerhalle gravierende Mängel in der Statik gezeigt, die zu einem Auseinanderdriften der Wände geführt haben. Die Folge davon ist, dass sich im Deckenbereich eine Mulde gebildet hat, in der sich Wasser ansammelt. Um ein weiteres Auseinanderdriften zu vermeiden, sind die Außenwände nun provisorisch durch starke Drahtseile miteinander verbunden worden. Dies zeigt ganz deutlich, dass das Gebäude schon gegenwärtig nicht mehr den Anforderungen entspricht, die an ein genehmigungsfähiges Zwischenlager gestellt werden müssten.
Dass es im oberen Hallenbereich des Ahauser Lagers Probleme gibt, ist übrigens auch dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) bekannt. Dies bestätigte der Leiter der Abteilung Genehmigungsverfahren des BASE, Dr. C. Bunzmann, bei einer telefonischen Nachfrage unsererseits am 16.12.2024.
Wir möchten Sie deshalb in Ihrer Eigenschaft als Leiterin der Atomaufsicht in Nordrhein-Westfalen fragen:
- Waren Ihnen die geschilderten Vorgänge bereits bekannt? Und wenn ja, seit wann?
- Wie bewerten Sie diese Vorkommnisse?
- Welche Maßnahmen der Atomaufsicht halten Sie in dem Zusammenhang für geboten? Welche Maßnahmen haben Sie ggf. schon veranlasst?
- Wäre unter den gegebenen Umständen nicht eine Räumungsverfügung für das Ahauser Lager geboten, wie sie bereits seit mehr als 10 Jahren für das Zwischenlager in Jülich besteht?
- Teilen Sie unsere Auffassung, dass unter den gegebenen Umständen auf keinen Fall neuer radioaktiver Atommüll (z.B. Brennelemente aus dem AVR Jülich und dem FRM II Garching) nach Ahaus gebracht werden darf?
Sehr geehrte Frau Neubaur, wir bitten baldmöglichst um eine Antwort auf unsere Fragen, noch mehr aber darum, dass angesichts der Misere um das Ahauser Atommüll-Lager die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden.
Mit freundlichen Grüßen,
i.A.:
Hartmut Liebermann, BI Ahaus
Felix Ruwe, BI Ahaus
Matthias Eickhoff, SOFA Münster
Jens Dütting, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
---|---|---|---|---|---|---|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
| ||
6
|
7
|
8
|
9
|
10
|
11
|
12
|
13
|
14
|
15
|
16
|
17
|
18
| |
20
|
22
|
23
|
24
|
25
|
26
| |
27
|
28
|
29
|
30
|
31
|
Lesenswertes
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
IBAN: DE35 4015 4530 0059 5640 21
BIC: WELADE3WXXX
Sparkasse Westmünsterland
Adresse:
Bahnhofstr. 27 - 48683 Ahaus
Postfach 1165 - 48661 Ahaus
Standort in Google Maps anzeigen
Telefon: 02561 / 961791
mail@bi-ahaus.de
Impressum / Datenschutz
Links
www.facebook.com/biahaus
Die BI Ahaus auf Facebook
www.instagram.com/bi.ahaus
Die BI Ahaus auf Instagram
www.bit.ly/biahaus-wa
Der WhatsApp-Channel der BI Ahaus
https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/aktionen/atommuell-transporte-stoppen/
Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
Aktion "Lieferstopp für Risikoreaktoren"
Am 15. März 2018 ist die Aktion „Lieferstopp für Risikoreaktoren“ des Umweltinstituts München e. V. online gegangen und wird per Newsletter beworben. Bereits über 27.000 Personen haben an der Aktion teilgenommen.