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Meldung von umweltFAIRaendern.de: Landtags-Grüne in Bayern gegen Atomtransporte aus Forschungsreaktor und riskantes Reaktorprojekt an bayerisch-tschechischer Grenze
Auf seinem privaten Blog über (Atom)Energie/Wende und sozial-ökologische Themen umweltFAIRaendern.de berichtet Dirk Seifert von Wortmeldungen der Grünen im Landtag von Bayern gegen zwei laufende Atomprojekte:
„Umrüsten statt Atommülltransporte!“ heißt es mit Blick darauf, dass der immer noch mit atomwaffenfähigem, also hochangereichertem Uran betriebene Forschungsreaktor seinen Atommüll möglicherweise noch in diesem Jahr per LKW und in Spezialbehältern von München Garching nach Ahaus in NRW transportieren will. Gleichzeitig widersprechen die Grünen im Landtag den Planungen von Tschechien, an der Grenze zu Bayern einen neuartigen Atomreaktor bauen zu wollen. Aus diesem Grund haben die Landtags-Grünen jetzt eine sogenannte Einwendung beim tschechischen Umweltministerium eingereicht.
UmweltFAIRaendern hat an den Bericht zwei Pressemeldungen angehängt, in denen Sie mehr Details erfahren können. Die im Zitat genannte Einwendung der Landtags-Grünen finden Sie auf dem Server der Grünen-Fraktion im bayerischen Landtag als PDF.
Castor-Entscheidung liegt jetzt beim Bundesumweltminister:
- Politisches Zeitfenster für Gespräche muss nun genutzt werden!
- „Castor-Transporte auf Autobahnen sind enormes Risiko“
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"e.V.
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BUND NRW e.V.
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Nach der gestrigen Ankündigung des Bundesamt für nukleare Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), in Kürze weitere Castor-Transporte nach Ahaus genehmigen zu wollen, fordern Anti- Atomkraft-Initiativen nun eindringlich von der NRW-Landes- und der Bundesregierung das verbleibende Zeitfenster politisch zu nutzen. Geplant sind Transporte von152 Castoren aus Jülich wie auch zunächst zwei, später dann bis zu zehn Castor-Transporte aus dem Garchinger Forschungsreaktor der TU München. „Laut BASE liegt der Ball nun bei Bundesumweltminister Schneider, bevor das BASE die Genehmigung erteilt. Schneider muss jetzt mit dem Bundesforschungsministerium schnellstmöglich die geplanten Gespräche mit der NRW- Landesregierung führen, die enorm risikoreichen Castor-Transporte über die Autobahnen stoppen und eine langfristig sichere Zwischenlagerung anstoßen“, so Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Da muss sich endlich auch das Bundesfinanzministerium als Hauptgeldgeber für den Jülicher Atommüll bewegen, weil man versäumt hat, die Betreiber des kommerziellen Reaktors zur Rechenschaft zu ziehen. Seit 2009 versuchen die Verursacher ihren Atommüll zu Lasten anderer loszuwerden!“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen in NRW kritisieren auch die Ankündigung des BASE, Klage- Möglichkeiten durch Anordnung des sofortigen Vollzuges einschränken zu wollen. „Hier wird unnötig Druck erzeugt und es werden unverhältnismäßig die juristischen Möglichkeiten der Umweltverbände eingeschränkt, obwohl es sich um hochriskante Atommüllverschiebung handelt“, erklärt Kerstin Ciesla vom BUND NRW.
„Die Autobahnen von Garching oder Jülich nach Ahaus führen durch dicht besiedeltes Gebiet, über marode Brücken und sind in dieser Länge nicht konsequent zu sichern. Und da auch für das Ahauser Zwischenlager 2036 die Genehmigung ausläuft, ist die Atommüllverschiebung nur Augenwischerei statt Sicherheitsgewinn“, so Janna Dujesiefken von der BI Ahaus. Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ ergänzt: „Seit über zehn Jahren wird ein neues, modernes Zwischenlager in Jülich verschleppt. Das muss endlich in Angriff genommen werden, da sich die Endlagersuche noch deutlich verzögert.“
Nächsten Mittwoch, am 2. Juli, sind die Castoren zudem erneut nicht-öffentliches Thema im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Diese Geheimhaltungs-Politik stößt auf Unverständnis – deshalb bereiten die Anti-Atomkraft-Initiativen neue Proteste vor. Sie halten an ihrem Ziel einer möglichst sicheren Atommülllagerung statt Atommüllverschiebung fest: Am Tag nach Bekanntwerden der Transportgenehmigung wird es um 18 Uhr je eine Mahnwache vor dem Forschungszentrum Jülich und dem Zwischenlager Ahaus geben.
Weitere Infos: www.bi-ahaus.de | www.sofa-ms.de | www.westcastor.org
Veranstaltung mit Vladimir Slyviak am 2. Juli: Nachlese
Trotz Gewitters und großer Hitze hatten sich am letzten Mittwoch (2. Juli) zahlreiche Zuhörer/innen auf den Weg ins Dorothee-Sölle-Haus gemacht, um an der Infoveranstaltung der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ mit dem alternativen Nobelpreisträger Vladimir Slyviak aus Russland teilzunehmen.
Im ersten Teil stellte dieser via Powerpointpräsentation seinen Werdegang dar: Gründung der ältesten unabhängigen Umweltorganisation Ecodefense in Kaliningrad, Kampf gegen den Neubau von Atomkraftwerken, Kampf gegen Umweltverschmutzung durch Kohlekraftwerke in Sibirien und später Verhinderung weiterer russischer Atomkraftwerke in Südafrika. Zudem erinnerte er an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Ahauser BI im Jahre 2010: Damals wurden erfolgreich die geplanten und irrsinnigen Transporte des Atommülls aus Dresden-Rossendorf von Ahaus nach Majak verhindert.
Einschneidend waren danach für ihn ab 2014 die Repressionen des russischen Staates gegen ihn als Staatsfeind.
Im zweiten Teil beantwortete er dann zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Besonders interessant war, dass er zwar als „ausländischer Agent“ eingestuft worden war, trotzdem aber in Russland 2021 die Verleihung des alternativen Nobelpreises gemeldet wurde. Zum Schluss erzählte er noch ganz nebenbei, dass ihm als „ausländischer Agent Nr. 980“ eigentlich nicht erlaubt sei, diesen Vortrag zu halten, auch nicht im Ausland.
Danach gab es donnernden Applaus für ihn und seinen Übersetzer Matthias Eickhoff aus Münster.

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Lesenswertes
- Mittwoch, 2. Juli, 19.30 Uhr: Alternativer Nobelpreisträger zu Gast in Ahaus
- Aufruf zur Demonstration am 14. Juni 2025 vor dem Ahauser Rathaus
- Heute: Castor-Aktionstag in Ahaus (19. Mai 2025)
- Schwarz-Grüne NRW-Landesregierung tatenlos: Castor-Baustelle ab 19.5. in Ahaus und dann Atommüll-Transporte?
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Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/aktionen/atommuell-transporte-stoppen/
Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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