Die BI Ahaus hat eine Umfrage unter den Kandidatenlisten und Einzelbewerbern für die Stadtratswahl in Ahaus am 14. September 2025 gestartet. Die Kandidaten und Kandidatinnen wurden nach ihrer Haltung zu dem Positionspapier der BI "Kein Atommüll in Ahaus" e. V. zur Langzeitlagerung von hochradioaktivem Atommüll in Ahaus (PDF) gefragt. Die Umfrageergebnisse, die bis zum 28. August 2025 vorliegen sollten, sollen zeitnah auf der BI-Webseite veröffentlicht werden.
An die
Listenbewerber
(durch die Listenführenden)
und Einzelbewerber
für die Wahl zum Rat der Stadt Ahaus am 14.09.2025
Ahaus, den 7. August 2025
Sehr geehrte Damen und Herren,
Das Thema „Atommüll“ beschäftigt die Ahauser Öffentlichkeit nunmehr schon seit 48 Jahren. Seit damals begleitet die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ die Entscheidungsprozesse um die Lagerung von Atommüll in Ahaus kritisch. Gegenwärtig aktuell ist vor allem die geplante Verlagerung der Brennelemente aus dem stillgelegten Hochtemperaturreaktor AVR aus Jülich nach Ahaus. Die Stadt Ahaus hat dagegen, auf einhelligen Beschluss des Stadtrates, geklagt, leider ohne Erfolg. Wir versuchen dennoch immer noch, auf politischem Weg Schritte zu unternehmen, um die drohenden 152 Castor- Transporte doch noch zu verhindern.
Unabhängig davon, ob dies gelingt oder nicht: Die Problematik der Atommüll-Lagerung in Ahaus wird weiterhin und auf sehr lange Zeit Thema für uns und für nachfolgende Generationen sein. Zwar endet die aktuelle Genehmigung für das Brennelement- Zwischenlager in Ahaus im Jahr 2036, aber die BGZ hat bereits angekündigt, eine „verlängerte Zwischenlagerung“ zu beantragen für weitere Jahrzehnte, bis ein Endlager zur Verfügung steht. Dies kann möglicherweise sogar bis ins nächste Jahrhundert dauern.
Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ hat dazu bereits vor einem Jahr in einem Positionspapier Stellung bezogen. Das Papier hatten wir damals auch den bis jetzt im Ahauser Stadtrat vertretenen Parteien und Wählergruppen zur Kenntnis zugeleitet. Reaktionen darauf haben wir bis jetzt nicht erhalten. Für die Ahauser Öffentlichkeit dürfte es aber von Interesse sein, wie sich die Bewerberinnen und Bewerber für die Stadtratswahl zu dieser Problematik verhalten. Wir leiten Ihnen daher heute unser Positionspapier vom 15.08.2024 im Anhang zu dieser Mail erneut zu. Und wir bitten Sie um eine Stellungnahme Ihrer Bewerbergruppe für den Stadtrat dazu:
- Inwieweit stimmen Sie den Forderungen der Bürgerinitiative für die zu erwartende Langzeitlagerung von hochradioaktivem Atommüll in Ahaus zu (komplett – in Teilen – überhaupt nicht)?
- Falls in Teilen oder überhaupt nicht: Was sind die Gründe dafür und was sind ggf. Ihre Alternativvorschläge?
- Wird das Thema „Langzeitlagerung von hochradioaktivem Müll in Ahaus“ für Ihre Fraktion/für Sie als Ratsmitglied in der kommenden Wahlperiode eine wichtige Rolle spielen? Inwieweit werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Stadtrat die Forderungen der Bürgerinitiative zur Langzeitlagerung übernimmt/unterstützt?
Wir bitten Sie, uns Ihre Antworten auf die gestellten Fragen binnen drei Wochen (also bis zum 28.8.) an die Mail-Adresse der Bürgerinitiative zukommen zu lassen. Wir würden diese gerne – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – auf unserer Webseite veröffentlichen.
Vielen Dank für Ihre Auskünfte im Voraus und freundliche Grüße,
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
i.A.: Hartmut Liebermann
P.S.: Diese Mail wird versendet an die beiden Listenführenden aller Bewerbergruppen sowie an die Einzelbewerber. Wir bitten die Listenführenden darum, sie in ihrer eigenen Bewerbergruppe im gewünschten Umfang weiterzugeben.







