Anti-Atom-Initiativen begrüßen Castor-Widerspruch des BUND
„BASE muss Transport-Genehmigungen auf Eis legen“
31. August, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland begrüßen, dass der BUND Widerspruch gegen die Transportgenehmigung für die 152 Jülicher Castoren ins Zwischenlager Ahaus und deren Sofort-Vollzug eingelegt hat. Sie begrüßen auch, dass die Stadt Ahaus rechtliche Schritte prüft und fordern vom zuständigen Bundesamt BASE bis zur Klärung der komplexen Rechtsfragen die Transportgenehmigungen auf Eis zu legen. Angesichts der jahrzehntelangen Lagerung in Jülich gibt es rein praktisch keinen Grund, den hochradioaktiven Atommüll jetzt im Hauruck-Verfahren über die Autobahnen nach Ahaus zu verfrachten. Dort läuft die Lagerungs-Genehmigung auch bereits 2036 aus!
Für den kommenden Sonntag, 31. August, rufen die Initiativen für 14 Uhr zu einem außerordentlichen Sonntagsspaziergang am Zwischenlager in Ahaus auf. Bereits gestern Abend versammelten sich spontan 120−130 Menschen zu einer Mahnwache vor dem Zwischenlager. Auch vor dem Forschungszentrum Jülich kam es zu einer spontanen Mahnwache.
„Wir fordern auch von der NRW-Landesregierung, sich dem Widerspruch des BUND gegen die geplanten Castor-Transporte nach Ahaus anzuschließen. Das wäre ein starkes Zeichen an die Bevölkerung in NRW, dass die schwarz-grüne Landesregierung sich an ihren eigenen Koalitionsvertrag hält und nicht tatenlos zuschaut, wie die größte Transportserie von hochradioaktivem Atommüll in der Geschichte der Bundesrepublik auf NRW zurollt. Dieser gefährliche Atommülltourismus von A nach B löst nicht die Atommüllentsorgung. Solange die Endlagerfrage nicht geklärt ist, sollte der Atommüll grundsätzlich dort verbleiben, wo er entstanden ist,“ erklärte Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Für den 4. Oktober planen die Anti-Atom-Initiativen in der Innenstadt von Ahaus eine große Demo. Weitere Proteste sind in Vorbereitung.
Die Initiativen erneuern auch ihre Einladung an die Spitzenpolitiker:innen aus Bund und Land, sich in Jülich und Ahaus im Gespräch den Fragen der Bürger:innen zu stellen.






