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Quicklink: Aktuell geplante Demonstrationen
Anti-Atom-Organisationen fordern neue Castor- Gespräche
“Atommüllverlagerung Jülich-Ahaus unausgereift und gefährlich“
14.12., 14 Uhr: neue Demo am Atommülllager in Ahaus
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Jülich sowie der BUND NRW kritisieren scharf, dass sowohl die Bundesregierung wie auch die NRW- Landesregierung an den unausgereiften und gefährlichen Plänen für die Verlagerung der 152 Castor-Behälter mit dem hochradioaktiven Atommüll des Forschungszentrums Jülich ins Atommülllager Ahaus festhalten wollen. Laut WDR will die Transportfirma Orano nächsten Monat womöglich sogar ohne rechtskräftiges Urteil starten, obwohl NRW-Innenminister Reul (CDU) gerade erst das Gegenteil versprochen hat. Die Anti-Atom-Organisationen fordern stattdessen erneut eindringlich politische Gespräche zwischen Bund und Land, um eine Weiterlagerung des Atommülls in Jülich zu ermöglichen und den drohenden Castor-Marathon auf den maroden Autobahnen von NRW abzuwenden. Für den 14. Dezember rufen sie um 14 Uhr zu einer neuen Demo am Zwischenlager in Ahaus auf. Für den 24. Januar ist eine weitere Demo am Autobahnrasthof Bottrop an der A2 angemeldet. Dieser neuralgische Punkt ist derzeit durch eine Großbaustelle gefährlich verengt.
„Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Verlagerungspläne für den Jülicher Atommüll nicht durchdacht und ausgereift sind. Es gibt bisher nicht einmal ein Strahlenschutzkonzept und die Lagerhalle in Ahaus ist als eine der ältesten bundesweit auch eine der am wenigsten geeigneten. Wir fordern deshalb nochmals eindringlich von Bund und Land, endlich die Bedingungen für einen dauerhaften Verbleib des Jülicher Atommülls am Ort zu schaffen. Ein mehrjähriger Atommüll- Marathon auf den Autobahnen ohne jeden Sinn und Verstand muss auf jeden Fall vermieden werden“, so Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
„Es ist ein Skandal, dass die Transportfirma Orano im Auftrag der Bundesregierung trotz unseres laufenden Klageverfahrens vor dem Verwaltungsgericht Berlin schon wieder mit dem baldigen Start der Transporte droht, bevor der Rechtsweg abgeschlossen ist. Und das bislang unveröffentlichte Strahlenschutzkonzept sowie die nun angekündigten neuen Probetransporte belegen, dass die vorliegende Transportgenehmigung niemals zum Sofort-Vollzug hätte freigegeben werden dürfen. Wir sehen uns in unserem Klageverfahren bestätigt“, erklärte Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW.
24. Januar: Castor-Demo an Autobahn-Großbaustelle Bottrop
„Wir arbeiten derzeit konsequent an einer Ausweitung der Proteste ins Ruhrgebiet, wo sehr viele Menschen ohne ihr Wissen jahrelang von diesen völlig unnötigen und gefährlichen Atommülltransporten betroffen sein werden. Der Autobahnabschnitt Oberhausen Bottrop auf der A2 ist dabei aufgrund der Großbaustelle ein− offensichtliches Nadelöhr für die Castor-Transporte, da die Fahrbahnverengung keine seitliche Abschirmung der Castor-LKWs durch Begleitfahrzeuge möglich macht. Zudem muss das Tempo des Atom-Konvois gedrosselt werden. So eine Baustelle ist ein sicherheitstechnischer Alptraum. Deshalb werden wir in Bottrop am 24. Januar direkt an der Autobahn demonstrieren und die Anwohner:innen informieren“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Am 14. Dezember startet um 14 Uhr zum Jahresabschluss der außerordentliche Advents-Sonntagsspaziergang am Atommülllager in Ahaus-Ammeln. Um 13.45 Uhr wird es dazu einen kostenlosen Shuttle-Bus vom Bahnhof in Ahaus geben. Weitere Proteste sind in Vorbereitung.
Ankündigung der nächsten großen Demonstration gegen die drohenden Castor-Transporte
Einladung zum weihnachtlichen Sonntagsspaziergang
Wann? 14. Dezember 2025 um 14 Uhr
Wo? vor dem Atommülllager Ahaus, Ammeln 59
Weitere Infos:
- Es gibt einen kostenlosen Bus-Shuttle vom & zum Ahauser Bahnhof, Abfahrt ist um 13:45 Uhr am Bahnhof.
- Redebeiträge gibt es unter anderem von der Ahauser Bürgermeisterin Karola Voß und dem BUND NRW, der aktuell vor dem Verwaltungsgericht Berlin gegen die Castortransporte aus Jülich klagt.
Tag X
Flyer mit weiteren Informationen [PDF]
Vermutlich wird kurz vorher bekannt werden, wenn der erste Castor-Transport von Jülich nach Ahaus startet. Ob das nun 7, 4 oder 1 Tag Vorlaufzeit sind, können wir nicht sagen - klar ist aber, wir werden auch dann kurzfristig gegen die sinnlose Atommüllverschiebung demonstrieren. Und zwar gemeinsam um 18 Uhr in Jülich UND Ahaus! In Jülich wird es dann eine angemeldete Mahnwache am Haupttor des Forschungszentrums geben. In Ahaus gibt es um 18 Uhr eine angemeldete Auftaktkundgebung am Bahnhof mit anschließendem Demo-Zug zum Rathaus.
Ob und in welchem Umfang wir weitere Proteste z. B. in Form von Mahnwachen an der Transportstrecke oder vor dem Atommülllager anmelden können, müssen wir dann spontan entscheiden.
Infos dazu gibt es dann auf unserer Homepage, Instagram, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de und deren Social-Media-Kanälen sowie auf den Kundgebungen.
Mehr Geld - weniger Sicherheit
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
BUND NRW e.V.
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Pressemitteilung
Ahaus, Gorleben, Jülich, 24.11.2025
„BIs in Ahaus & Gorleben lassen sich nicht für dumm verkaufen“
Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus und Gorleben sind empört. Grund dafür ist, dass der Ahauser Bundesabgeordnete Jens Spahn (CDU) bei den Verhandlungen zum Staatshaushalt durchsetzen konnte, dass die beiden Kommunen mit den ältesten Atommüll-Zwischenlagern ab 2026 höhere Ausgleichszahlungen erhalten. Ahaus und Gorleben bekommen dann laut Münsterland Zeitung jährlich zwei Millionen von der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ).
Nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen verhindert die Bundesregierung seit Jahren, dass in Jülich der Neubau einer zeitgemäßen Lagerhalle für die 152 Castor-Behälter in Angriff genommen wird und begründet dies mit den Kosten. Bald sollen die Castoren aus Jülich nach Ahaus gebracht werden. Kerstin Ciesla vom BUND NRW und Marita Boslar vom Aktionsbündnis Stop Westcastor erklären: „Das ist doch eine Milchmädchen-Rechnung, es soll Geld für den Zwischenlager-Neubau und Betrieb in Jülich gespart werden, gleichzeitig gehen für Jahrzehnte Millionen Euro mehr an Gorleben und Ahaus - und die Polizeikosten für die Castortransporte werden beim Kostenvergleich nicht mitgerechnet. Wir bleiben dabei: Sicherheit muss Vorrang haben – besonders bei finanzpolitischen Taschenspielertricks. Atommüll muss dort, wo er sich momentan befindet, möglichst sicher gelagert werden – auch in Jülich.“
Jens Spahn verschweige, dass die beiden Lagerhallen in Ahaus und Gorleben die ältesten Zwischenlager in Deutschland sind. Für beide läuft 2034 bzw. 2036 die Genehmigung aus. „Es wird trotz der Alterung der Behälter und trotz neuer Bedrohungsszenarien einfach eine verlängerte Genehmigung für die nächsten Jahrzehnte, bis ein Endlager existiert, geplant,“ so Wolfgang Ehmke von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. „Das Vorgehen von Jens Spahn erinnert an die dunkelsten Zeiten der Gorleben-Geschichte, als mit den sogenannten „Gorleben-Geldern“ die Akzeptanz für die Atommülllager erkauft werden sollte.“
„Diese Atommülllager entsprechen nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik“, erklärt Felix Ruwe von der BI Ahaus. „Beide Hallen haben mit Abstand die dünnsten Deckenkonstruktionen. In Lubmin soll deswegen extra ein Neubau mit 1,8m Deckenstärke errichtet werden. Die Risiken der Langzeitlagerung von Atommüll werden durch diese Zahlungen nicht geringer! Wir verlangen optimal mögliche Sicherheit zu jeder Zeit und das Verbot von Atommüllverschiebungen“. Die dünnen Decken werden seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kritisiert, ursprünglich auch innerhalb der Bundes-Atomaufsicht wie z. B. Spiegel schon 2001 berichtete.
Die Bürgerinitiativen und der BUND NRW setzen sich weiter gegen die unsinnige Atommüllverschiebung von Jülich nach Ahaus zur Wehr. Gemeinsam rufen die Initiativen zur nächsten Demonstration, einem adventlichen Spaziergang am 14.12.2025 um 14 Uhr vor dem Ahauser Atommülllager, auf. Am Tag X, wenn der Castor rollen soll, sind Proteste um 18 Uhr vor dem Forschungszentrum Jülich und in Ahaus am Bahnhof geplant.
Weitere Infos/ Quellen:
- www.westcastor.org, www.bund-nrw.de, www.bi-luechow-dannenberg.de
- https://www.muensterlandzeitung.de/ahaus/atommuell-transporte-ahaus-termin- unbekannt-stadt-bekommt-mehr-geld-2026-w1108439-9001808563/
- https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2025/10/30/fundstueck-der-woche/#more-40621
- https://www.bi-luechow-dannenberg.de/kontakt/unser-widerstand/gorleben-gelder/
Lesenswertes
Stellungnahmen & Infos

- "Brandbrief 2.0" an den Ministerpräsidenten des Landes NRW H. Wüst und Ministerin M. Neubaur vom 28. August 2025
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
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Infos zu kommenden Demos am Tag X

Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
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https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/aktionen/atommuell-transporte-stoppen/
Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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