Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
Gruß zu den Feiertagen 2023
FROHE WEIHNACHTEN - GUTEN RUTSCH -
GUTES NEUES JAHR!
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Anti-Atom-Bewegte,
… und schon wieder steht Weihnachten vor der Tür!
Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten im Kreise von Kindern, Enkelkindern, Freunden und Verwandten und alles Gute für das neue Jahr, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit. Nach der Coronazeit haben wir alle auf etwas mehr Normalität gehofft, aber Kriege, Hass und politische Unzufriedenheit sind im Moment die beherrschenden Themen. Hoffen wir trotzdem, dass 2024 ein bisschen friedvoller wird als das zu Ende gehende Jahr.
Auch atompolitisch gibt es weiterhin viel zu tun. Atommüllverschiebung, Zwischenlagerung und Standortauswahl für ein tiefengeologisches Lager werden weiter unsere Arbeit bestimmen.
Danke für Eure Hilfe und Unterstützung.
Viele Grüße und alles Gute
Felix
Würgassen-Entscheidung als Vorbild
Nun auch bei Westcastoren endlich die Reißleine ziehen!
- Castortransporte Jülich-Ahaus kosten 100 Millionen Euro
- Weitere Probleme und Kosten in Ahaus absehbar
- Nächste Demo am 14. Januar in Ahaus
- Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
- Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ e.V.
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- BUND NRW e.V.
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Jülich/ Ahaus, den 13.12.2023
Pressemitteilung
Die Anti-Atomkraft-Initiativen von Ahaus bis Jülich begrüßen die Entscheidung der Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Planungen für das Bereitstellungslager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Würgassen aufzugeben.
Kerstin Ciesla vom BUND NRW erklärt dazu: „Es ist ein großer Erfolg, dass die Fehlplanung endlich beendet wird und viele potentielle Atommülltransporte an einen ungeeigneten Standort entfallen. Nun sollte Steffi Lemke auch endlich bei den unsinnigen Castortransporten von Jülich nach Ahaus und beim ungeeigneten Schacht Konrad die Reißleine ziehen!“.
Auch wenn in der Begründung der Bundesumweltministerin in Würgassen die Kosten im Vordergrund standen, wurde deutlich, dass auch Fragen bezüglich Sicherheit, Recht und Verkehr und somit die kritischen Einwände und Hinweise der örtlichen und regionalen Anti-Atomkraft- Initiativen eine Rolle gespielt haben.
„Hier sind deutliche Parallelen zu den anvisierten Castortransporten von Jülich nach Ahaus zu sehen. Die Castortransporte nach Ahaus sind keine langfristige Lösung! Bereits 2032 haben die ersten Castorbehälter die genehmigten 40 Jahre Lagerdauer erreicht und 2036 läuft die Genehmigung des Ahauser Zwischenlagers aus. Damit gehen langwierige Planungen von vorne los. Auch die Sicherheit des Ahauser Zwischenlagers ist zweifelhaft, dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht die 1990 fertig gestellte Halle nach unserer Ansicht nicht mehr.“ kritisiert Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
100 Millionen Euro von Jülich nach Ahaus – und in einigen Jahren das Ganze nochmal!?
Bis 2025 rechnet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro für die Ahaus-Option, allein die reinen Transportkosten für die 152 Castorbehälter belaufen sich auf 40 Millionen Euro. Die Kosten für die Sicherung durch die Polizeieinsätze sind in den 100 Millionen € laut BMUV noch nicht einmal enthalten. Allein die circa 120 Tonnen schwere Panzerung der LKW zeigt das Gefahrenpotenzial der Transporte.
„In Ahaus gibt es keine Möglichkeiten, die Castoren zu reparieren, die Genehmigung des Lagers läuft in 13 Jahren aus und vor einer Endlagerung muss der Jülicher Atommüll höchstwahrscheinlich nochmal konditioniert werden. Die Expertise dafür ist nach wie vor im Forschungszentrum Jülich angesiedelt ‒ wir rechnen mit Rücktransporten und damit noch einmal mit Kosten in der Größenordnung von 100 Millionen Euro“, so Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“. Die Anti-Atomkraft-Initiativen sind sich bewusst, dass ein neues Zwischenlager in Jülich vermutlich mehr kosten würde als die Castortransporte nach Ahaus ohne Rücktransporte, aber das Geld wäre langfristiger und sicherheitstechnisch besser angelegt. „Wir fordern von Mona Neubaur als NRW-Atomaufsicht und Steffi Lemke als Bundesumweltministerin, die Planungen für die Castortransporte sofort zu stoppen – Dies würde auch den Krisenhaushalt 2024 entlasten, da die Planungen für ein neues Zwischenlager mit dem ohnehin vorhandenen Personal der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) durchgeführt werden könnten. Erst dann kämen tatsächliche Baukosten auf Land und Bund zu. Mit der kurzsichtigen Ahaus-Option darf jetzt kein weiteres Geld verschwendet werden – wir brauchen eine langfristig sichere und finanziell solide Lösung.“ so Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Um diese Forderungen zu untermauern, laufen bereits die Vorbereitungen für die nächste Demonstration am 14. Januar in Ahaus.
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.ausgestrahlt.de
Presseinformation: Einladung zum BI-Stammtisch am Montag
Zu ihrem letzten öffentlichen Stammtisch im Jahr 2023 lädt die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ein. Er findet statt am Montag, dem 11.Dezember, ab 20 Uhr im Büro der Bürgerinitiative in der Bahnhofstr. 27. Im Mittelpunkt der Gespräche wird die Vorbereitung des Aktionstages stehen, der für den 14. Januar geplant ist. Es soll dann erneut gegen die immer noch geplanten 152 Castor-Transporte demonstriert werden, mit denen das Forschungszentrum Jülich seinen Atommüll nach Ahaus abschieben will.
Nächster Probe-Castor am 21.11.2023
- Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
- BI "Kein Atommüll in Ahaus"
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- Initiative für den sofortigen Atomausstieg Münster
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND NRW
Transportrisiko kreuz und quer an Rhein und Ruhr
Proteste nehmen Fahrt auf: Demo & Treckerkorso in Ahaus
In der Nacht vom 21. auf den 22. November soll eine weitere und letzte Castor-
Probefahrt stattfinden. Dieses Mal will die nordrhein-westfälische Atomaufsicht dabei alle
Arbeitsschritte kontrollieren. Die Testfahrt mit einem leeren Castor soll rund 170
Kilometer von Jülich über die Autobahn nach Ahaus führen. Beim vorherigen Probe-
Transport Anfang des Monats führte die Route auch durch heikle Passagen wie den
Düsseldorfer Flughafen-Tunnel (A44) und die Großbaustelle am Autobahnkreuz
Kaiserberg (A3). Ab dem Autobahnkreuz Kaiserberg führte die Probefahrt dann kreuz
und quer über die Duisburger Stadtautobahnen (A40, A59, A42) durch dicht besiedeltes
Gebiet um letztendlich wieder auf die A3 zu gelangen. Kerstin Ciesla vom BUND NRW
dazu: „Allein die risikoreiche Transportroute durch dicht-besiedeltes Gebiet zeigt den
Irrsinn der dieser angeblichen „Lösungs“-Option“.
Auch dieses Mal erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen wieder einen massiven
Polizeieinsatz zwischen Jülich und Ahaus – sowohl für Hin- als auch Rückfahrt. Die
mehreren Dutzend Einsatzfahrzeuge, Polizeihundertschaften sowie Sondereinsatzkräfte
und Hubschrauber dokumentieren die Rücksichtslosigkeit des Forschungszentrums
Jülich/ der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und die Schwäche
ahnungsloser Politik. „Was wir bisher gesehen haben, war ein riesiger Zirkus, der allein
dem Zweck diente, die Hilflosigkeit von Politik und Atomaufsicht zu kaschieren“, erklärte
Felix Ruwe von der BI "Kein Atommüll in Ahaus". „Die zuständige NRW-Wirtschafts-
ministerin Mona Neubaur hat in dem peinlichen und sinnlosen Verschiebezirkus den
„Hut“ auf. Als Chefin der NRW-Atomaufsicht wäre es ihre Aufgabe, eine langfristige
Problem-Lösung vor Ort von den Verursachern des Atommülls einzufordern“, so Felix
Ruwe weiter.
Für Ahaus rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen am Dienstag, dem 21.11.2023, zu einer
Demo auf, auch ein Trecker-Korso von Landwirten und Live-Musik sind bereits
angekündigt. Auftakt ist um 18 Uhr am „TOBIT“-Kreisel (Legdener Str., Parallelstr,
Schumacherring). Danach führt der Demozug zur Kreuzung Schuhmacherring /
Schöppinger Straße, während die Trecker einen Abstecher durch die Innenstadt fahren,
um dann wieder mit den Demonstranten zusammenzukommen.
In Jülich ist am Dienstag ab 20 Uhr eine Mahnwache vor dem Haupttor des
Forschungszentrums geplant. Für Marita Boslar vom Aktionsbündnis Stop Westcastor ist
schleierhaft, warum es in den letzten 15 Jahren nicht ein einziges Mal ein
Spitzengespräch mit allen Beteiligten gab. Dazu zählen die Bundesministerien Umwelt,
Finanzen und Forschung, das Forschungszentrum Jülich, aber auch die Städte Jülich und
Ahaus. „Mona Neubaur muss als Erstes die 2014 erteilte Räumungsanordnung für das
Jülicher Zwischenlager aufheben und dann alle Beteiligten zu einem Runden Tisch ins
Ministerium einladen. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende und einen Neuanfang!“ so
Marita Boslar.
Weitere Infos:
www.westcastor.org, www.sofa-ms.de
Probe-Castorfahrt Jülich–Ahaus: "politisch gescheitert"
- Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
- BI "Kein Atommüll in Ahaus"
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
NRW-Wirtschaftsministerium muss Uhren auf Null stellen:
- Räumungsanordnung in Jülich aufheben
- dann Runder Tisch mit allen Verfahrensbeteiligten
- neue Proteste für nächsten Probe-Castor 21.11. angekündigt
Angesichts des massiven Polizeieinsatzes auf den Autobahnen zwischen Jülich und Ahaus mit mehreren Dutzend Einsatzfahrzeugen, Polizeihundertschaften sowie Sondereinsatzeinkräften und einem Hubschrauber sehen die Anti-Atomkraft-Initiativen die Testfahrt mit einem leeren Probe-Castor vom Forschungszentrum Jülich zum Brennelemente-Zwischenlager Ahaus politisch als gescheitert. "Was wir gestern erlebt haben, war ein riesiger Zirkus, der allein dem Zweck diente, eine sichere Atommüllentsorgung vorzutäuschen. Diese gibt es jedoch weder auf der Autobahn noch in Ahaus. Atommüll ist kein Polizeiproblem, sondern muss langfristig und verantwortungsvoll gelöst werden. Und das bedeutet: weitere Lagerung vor Ort in Jülich und Bau eines neuen Zwischenlagers dort. Atommülltransporte verschärfen nur die Probleme, wie sich schon jetzt zeigt", erklärte Felix Ruwe von der BI "Kein Atommüll in Ahaus".
"Die zuständige NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur muss die Uhren des Verfahrens auf Null stellen und als Erstes die 2014 erteilte Räumungsanordnung für das Jülicher Zwischenlager aufheben. Dann sollte sie alle Beteiligten zu einem Spitzengespräch am Runden Tisch ins Ministerium einladen. Dazu zählen die beteiligten Bundesministerien Umwelt, Finanzen und Forschung, das Forschungszentrum Jülich, aber auch die Städte Jülich und Ahaus. Es ist schleierhaft, warum das in den letzten 15 Jahren nicht ein einziges Mal geschehen ist. Nun wird es dringend Zeit für ein solches Spitzengespräch, bevor ohne Not in NRW ein unsinniges und gefährliches Castor-Chaos auf den Autobahnen angerichtet wird. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende und einen Neuanfang," so Marita Boslar vom Aktionsbündnis "Stop Westcastor" in Jülich.
Trotz mehrerer Versuche der Polizei, eine Beobachtung des Castor-Konvois zu verhindern, gelang den Anti-Atomkraft-Initiativen eine lückenlose Dokumentation der Castor-Strecke: In Jülich ging es ab 22.06 Uhr zunächst über die B56, dann die Autobahnen 44, 46 und 57 und gegen 23.30 Uhr auf der A44 über den Rhein und durch den Düsseldorfer Flughafentunnel. Weiter ging es über die A52 und die A3 nach Duisburg, wo der Castor-Konvoi einen Schlenker zu A59 machte, bevor er zur A3 zurückkam. Gegen 0.45 Uhr erreichte der Leertransport bei Bottrop die A31 und gegen 2 Uhr das Zwischenlager in Ahaus. Dort musste noch mehr als 30 Minuten rangiert werden. Heute Nacht soll der Leer-Castor wieder zurück nach Jülich fahren.
Gestern gab es in Jülich vor dem Forschungszentrum wie schon am Montag eine Mahnwache von Atomkraftgegner:innen. Ebenfalls am Montag hatten in Ahaus Landwirte und Anti-Atomkraft-Initiativen mit einer Trecker-Demo sowie der Ahauser Bürgermeisterin Karola Voß ihren Unmut deutlich gemacht. Alle Beteiligten rufen zu neuen Protesten auf. Diese sind für die nächste Probe- Castorfahrt am 21. November bereits anvisiert.
Die Anti-Atom-Initiativen weisen zudem darauf hin, dass Castor-Transporte nach Ahaus keinen Sicherheitsgewinn bringen. So gibt es in Ahaus keine Reparaturmöglichkeit für defekte Castoren. Zudem ist vor einer noch immer ungeklärten Endlagerung eine weitere Neuverpackung der rund 300 000 Brennelementkugeln notwendig, die in Ahaus nicht möglich ist. Außerdem läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus schon in 13 Jahren aus und es ist weiterhin eine Klage der Stadt Ahaus gegen die Einlagerungsgenehmigung für die Jülicher Castoren vor dem OVG Münster anhängig.
Weitere Infos:
www.westcastor.org, www.sofa-ms.de
Castor-Transporte Jülich / Ahaus
- Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
- BI "Kein Atommüll in Ahaus"
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Heute, 6.11.: Mahnwachen in Ahaus und Jülich
Landwirte kommen mit Traktoren
Probe-Castorfahrten am 7./8. November und am 21./22. November
"Räumungsanordnung für Jülicher Castor-Lager zurücknehmen"
Am heutigen Montag, 6. November, protestieren Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus und Jülich gegen die zwei angekündigten Probe-Castorfahrten vom Forschungszentrum Jülich zum Brennelemente-Lager in Ahaus. In Ahaus startet die Kundgebung um 17 Uhr am Kreisverkehr Legdener Str./Schumacher Ring. Mehrere Landwirte haben sich mit Traktoren angekündigt. In Jülich beginnt die Mahnwache vor dem Haupttor des Forschungszentrums um 19 Uhr. In Jülich hatte sich kürzlich auch der Bürgermeister Axel Fuchs für einen Verbleib der 152 Castoren in Jülich ausgesprochen.
Unterdessen wurde im Ahauser Stadtrat am letzten Donnerstag mitgeteilt, dass die erste Testfahrt mit einem Leer-Castor in der Nacht vom morgigen Dienstag, 7.11., auf Mittwoch, 8.11., stattfinden soll. Mit Beteiligung der Düsseldorfer Atomaufsicht soll dann vom 21. auf den 22. November ein weiterer Probe-Castor rollen.
Erst vor wenigen Tagen war bei einem Gespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bekannt geworden, dass die bisher öffentlich immer als kritisch bezeichnete Erdbebensicherheit für das jetzige Castor-Lager in Jülich anscheinend schon seit einiger Zeit kein Verfahrenshindernis mehr ist. Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb, dass die zuständige Ministerin die 2014 erteilte Räumungsanordnung zurücknimmt und stattdessen die Ertüchtigung des jetzigen Lagers sowie den Neubau eines Castor-Lagers in Jülich entschieden vorantreibt. Die Initiativen weisen darauf hin, dass es in Ahaus keine Reparaturmöglichkeit für defekte Castoren gibt und zudem vor einer noch immer ungeklärten Endlagerung eine weitere Neuverpackung der rund 300 000 Brennelementkugeln notwendig ist, die in Ahaus nicht möglich ist. Außerdem läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus schon in 13 Jahren aus und es ist weiterhin eine Klage der Stadt Ahaus gegen die Einlagerungsgenehmigung für die Jülicher Castoren vor dem OVG Münster anhängig.
"Castor-Transporte nach Ahaus heben die gesetzlich verankerte Verantwortung des Forschungszentrums Jülich für den Atommüll bis zur Endlagerung nicht auf – im Gegenteil: Die Transporte über die Autobahnen von NRW stellen ein enormes, zusätzliches Risiko dar. Wir erwarten von der Landesregierung und der beteiligten Bundesregierung verantwortungsvolles und vorausschauendes Handeln – deshalb müssen die Transportvorbereitungen umgehend abgebrochen werden," so Felix Ruwe von der BI "Kein Atommüll in Ahaus".
"Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende!"
"Der Verbleib der 152 Castoren in Jülich und der Neubau einer Lagerhalle für eine verantwortungsvolle Zwischenlagerung sind die beste Option. Die Eigentümer des Jülicher Atommülls haben diese Option bislang immer hintertrieben. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende. Warum wurden insbesondere die Erkenntnisse zur Erdbebensicherheit so lange unter Verschluss gehalten?" fragt Marita Boslar vom Aktionsbündnis "Stop Westcastor" in Jülich. Die Initiativen kündigen bereits jetzt zunehmende und entschlossene Proteste an, um die widersinnigen, jahrelangen Castor-Transporte über die Autobahnen von NRW zu verhindern.
Weitere Infos:
www.westcastor.org, www.sofa-ms.de
Wende im Jülicher-Castor-Streit?
Gemeinsame Pressemitteilung
- Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
- Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ e.V.
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- .ausgestrahlt e.V.
- BUND NRW e.V.
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
NRW-Atomaufsicht und BASE: Keine Erdbebengefahr mehr für Jülicher Castor-Lager!
Landesregierung könnte Räumungsanordnung nun aufheben
Montag, 6.11., Proteste in Jülich u. Ahaus gegen Castor-Probetransport
Jülich/ Ahaus, den 02.11.2023
Bei einem Gespräch mit Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbänden teilte NRW- Wirtschaftsministerin Mona Neubaur letzte Woche mit, dass in Bezug auf die Lagerung der 152 Castorbehälter mit 300 000 hochradioaktiven Brennelementen im Jülicher Zwischenlager der Punkt Erdbebengefahr als Verfahrenshindernis anscheinend ausgeräumt werden konnte. Das hatte zuvor auch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) mitgeteilt. Damit entfällt der Hauptgrund, warum 2014 die unverzügliche Räumung des Jülicher Zwischenlagers angeordnet worden war. Die Anordnung durch die NRW-Atomaufsicht diente vor allem als vorrangiges Argument für den Abtransport der 152 Castoren von Jülich nach Ahaus. Diese gefährlichen Castor-Transporte quer durch NRW haben nun noch weniger als bisher eine Berechtigung. Nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen kann die zuständige NRW- Wirtschaftsministerin Mona Neubaur nunmehr die bisherige Räumungsanordnung aufheben und sich stattdessen ganz auf den Neubau eines Castor-Lagers in Jülich konzentrieren.
„Es besteht also keine Eile, das Jülicher Zwischenlager zu räumen“ erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis "Stop Westcastor" in Jülich. „Die Gutachten zeigen, dass eine kurzfristige Ertüchtigung des bestehenden Jülicher Castor-Lagers und eine langfristige Lagerung in einem möglichst sicheren Zwischenlager-Neubau möglich sind.“ Unklar ist allerdings noch, wie weit der Genehmigungs-Prozess für den kurzfristigen Weiterbetrieb des Jülicher Zwischenlagers vorangeschritten ist, welche weiteren Unterlagen immer noch nicht von der Jülicher Gesellschaft für Entsorgung von Nuklearanlagen (JEN) eingereicht wurden.
„Wir sind wütend darüber, dass die JEN nur auf den widersinnigen und gefährlichen Abtransport der Castoren nach Ahaus fokussiert ist,“ ergänzte Felix Ruwe von der BI "Kein Atommüll in Ahaus". „Der Neubau eines Zwischenlagers in Jülich wird seit über 10 Jahren hintertrieben und verzögert. Die Verantwortung für die langfristige Lagerung und Vorbereitung des Atommülls für die Endlagerung muss bei den Verursachern in Jülich verbleiben! Deshalb gehen wir am kommenden Montag um 17 Uhr in Ahaus und um 19 Uhr in Jülich erneut mit Mahnwachen auf die Straße.“
Wie das BASE der Anti-Atomkraft-Organisation .ausgestrahlt vergangene Woche auf Anfrage mitteilte, ist man bereits 2022 zu der Erkenntnis gekommen, dass die Erdbebensicherheit entgegen früherer Annahmen doch gegeben sei. „Es ist schier unglaublich mit welcher unverantwortlichen Verschleppungstaktik die JEN seit über zehn Jahren die sichere Lagerung ihres Atommülls boykottiert. Das alles passiert unter den Augen zweier Bundesministerien und eines NRW-Landesministeriums, die Teil des dortigen Aufsichtsrates sind. Selbst nach der Mitteilung des BASE an die JEN 2022, dass die Erdbebensicherheit wohl doch gegeben ist, arbeitet die JEN nicht ausreichend daran, den genehmigungslosen Zustand des bestehenden Zwischenlagers zu beenden. Immer noch fehlen der BASE angemahnte Unterlagen von der JEN.“ erklärte Helge Bauer von .ausgestrahlt. “Die NRW-Landesregierung muss dringend Verantwortung im Aufsichtsrat übernehmen, nicht zuletzt um die Aussagen ihres Koalitionsvertrages zur Verhinderung unnötiger Atommüll-Transporte zu erfüllen. Ihrer Aufsichtsrolle gerecht werden müssen auch die drei Bundesministerien, für Umwelt, für Finanzen und für Forschung, die die Option der weiteren Lagerung in Jülich bislang beharrlich ignorieren."
Kerstin Ciesla vom BUND Landesverband NRW betonte: „Es muss hier endlich um langfristige, maximale Sicherheit für den hochbrisanten Atommüll gehen – denn auch das Ahauser Zwischenlager hat nur eine Genehmigung bis 2036 und entspricht nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik! Castortransporte nach Ahaus führen also zu einem ähnlichen Desaster wie jetzt in Jülich.“
Die Mahnwachen in Jülich und Ahaus finden am kommenden Montag, 6. November, um 19 Uhr vor dem Forschungszentrum in Jülich und um 17 Uhr am Kreisverkehr Kurt-Schumacher-Ring/Tobit in Ahaus statt. Anlass ist der ab dem 6. November angekündigte 2. Probe-Castortransport von Jülich nach Ahaus mit einem kompletten Leer-Castor.
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Lesenswertes
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
IBAN: DE35 4015 4530 0059 5640 21
BIC: WELADE3WXXX
Sparkasse Westmünsterland
Adresse:
Bahnhofstr. 27 - 48683 Ahaus
Postfach 1165 - 48661 Ahaus
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
Aktion "Lieferstopp für Risikoreaktoren"
Am 15. März 2018 ist die Aktion „Lieferstopp für Risikoreaktoren“ des Umweltinstituts München e. V. online gegangen und wird per Newsletter beworben. Bereits über 27.000 Personen haben an der Aktion teilgenommen.