Unter dem Motto „Energiewende & Frieden statt Urananreicherung & Krieg“ beginnt Karfreitag (7. April 2023) in Gronau (Westfalen) wieder ein Ostermarsch zur bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage. Veranstalter ist wie in den Vorjahren das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Den Aufruf zur Teilnahme an dem Ostermarsch haben bisher 21 Initiativen und Verbände unterschrieben, darunter der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der DGB Stadtverband Gronau, der Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), die Ärzteorganisation IPPNW Münster, niedersächsische und niederländische Initiativen und auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

Mit dem Gronauer Ostermarsch soll u. a. vor der möglichen militärischen Nutzung der Urananreicherung gewarnt werden. Die Aktion beginnt Karfreitag um 13 Uhr am Bahnhof Gronau und ist somit auch gut mit der Bahn erreichbar. Nach der Auftaktkundgebung führt der Ostermarsch vom Bahnhof über das Landesgartenschaugelände zur Gildehauser Straße und von dort über die Kaiserstiege, Opelstraße und Röntgenstraße zum Haupttor der umstrittenen Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4, Gronau). Gegen 14.30 Uhr beginnt dort die Abschlusskundgebung. Um 15.50 Uhr besteht dann die Möglichkeit, mit einem Bus von der Urananreicherungsanlage zum Bahnhof Gronau zurück zu fahren.

In dem Aufruf zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch heißt es: „Wir wollen auf die militärische Brisanz der Gronauer Urananreicherungsanlage hinweisen und mit Nachdruck ihre Stilllegung fordern. Und wir wollen uns mit den Opfern in der Ukraine und aller Kriege solidarisch zeigen. Wir engagieren uns für eine umweltfreundliche und unabhängige Energieversorgung, damit nicht länger menschenfeindliche Regime mit dem Einkauf von fossilen Energieträgern finanziell unterstützt werden.“ Und weiter wird in dem Aufruf ausgeführt: „Mit der Zentrifugentechnik, die in den Urananreicherungsanlagen der Urenco in Gronau (und auch in den Niederlanden, in Großbritannien und in den USA) zum Einsatz kommt, kann auch Uran für den Einsatz in Atomwaffen vorbereitet werden. Diese Zentrifugentechnik kommt auch im Atomprogramm des Irans zum Einsatz. Dabei ist die internationale Sorge groß, dass die Technik zum Atombombenbau gebraucht wird. Fest steht: Wer über die Zentrifungentechnik verfügt, kann sie grundsätzlich für die Versorgung von Atomkraftwerken, aber auch für die Produktion von Atomwaffen nutzen.“

Die Gronauer Urananreicherungsanlage wird vom Urenco-Konzern betrieben, an dem auch die Energiekonzerne RWE und E.ON beteiligt sind.

Bei den Gronauer Ostermarschkundgebungen kommen folgende Rednerinnen und Redner zu Wort: Vladimir Slivjak (Ecodefence, Russland), Dr. Brigitte Hornstein (IPPNW Münster), Jan Schaake (Enschede voor vrede, Niederlande), Peter Diehl (Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland, AgiEL) und Udo Buchholz (Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz, BBU). Martina Haase von der AKW-NEE-Gruppe Aachen wird über die Atomanlagen in Belgien, über den Urenco-Standort in Jülich und über drohende Atomtransporte von Jülich nach Ahaus informieren. Zudem wird sie die Redebeiträge musikalisch umrahmen.

Zur inhaltlichen Abrundung wird es beim Gronauer Ostermarsch auch einen Redebeitrag zum Thema Uranabbau geben. Das Uran, das in Gronau verarbeitet wird, muss zuvor unter menschen- und umweltfeindlichen Bedingungen in weit entfernten Ländern abgebaut und über weite Transportwege nach Gronau gebracht werden. Der Ostermarsch richtet sich daher auch gegen den Uranabbau und die mit der Uranverarbeitung verbundenen gefährlichen Urantransporte.

Für das leibliche Wohl bei der Abschlusskundgebung sorgen die Aktiven der Gronauer VolXküche. Kuchen- und Getränkespenden (Saft, Mineralwasser) sind willkommen.

Wer für die Finanzierung des Ostermarsches und weiterer Aktionen gegen die Urananreicherungsanlage spenden möchte, kann dafür das Konto des Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) e. V., nutzen, der den Gronauer Ostermarsch mit organisiert: Volksbank Gronau, IBAN: DE71 4016 4024 0143 1961 00, BIC: GENODEM1GRN, Stichwort: „Ostermarsch Gronau 2023“.

Weitere Informationen zum Gronauer Ostermarsch: https://ostermarsch-gronau.de, zu den bundesweiten Ostermärschen: https://www.friedenskooperative.de

Zur Teilnahme an dem Gronauer Ostermarsch rufen auf (Stand 4.4.2023): Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, AKW-NEE-Gruppe Aachen, AntiAtomBonn, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Bündnis „AtomkraftgegnerInnen im Emsland“ (AgiEL), Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, Die Linke. Kreisverband Borken, Die Linke. Kreisverband Steinfurt, Die Linke. Stadtverband Gronau, DGB Stadtverband Gronau, "die anticapitalistas" (rotes Songduo aus der Wesermarsch), DKP Westmünsterland, Elternverein Restrisiko Emsland), Enschede voor vrede (NL), Grün Alternative Liste (GAL) Gronau, IPPNW Münster (Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung), Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), Sofortiger Atomausstieg (SofA) Münster, Stichting VEDAN (NL), VVN/BdAKreisvereinigungOlden-burg/Friesland; Weitere Unterstützungserklärungen bitte mitteilen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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