11. November 2009

 

Genehmigung für Ahaus-Atommüll skandalös

Atomkraftgegner rufen zu Protesten auf !!

 

15. November, 14 Uhr: Demonstration in Ahaus

 

Mit großer Empörung reagieren die BI „Kein Atommüll in Ahaus“ sowie die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und Ruhrgebiet auf die heute von der Bezirksregierung Münster erteilte Genehmigung, neuen Atommüll nach Ahaus zu bringen. Die Initiativen rufen zu massiven Protesten auf.

 

„Es ist skandalös, dass die Bezirksregierung mit voller Unterstützung der Landesregierung in einem völlig geheimen Genehmigungsverfahren – ohne Öffentlichkeitsbeteiligung – neue Atommülltransporte nach Ahaus genehmigt. Weder ist bekannt, aus welchen AKWs wie viel Atommüll kommen soll, noch wie hoch die radioaktive Strahlung tatsächlich ist. Wir befürchten, dass vor allem sperriger und stark verstrahlter Problem-Atommüll nach Ahaus soll, den die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke schnell loswerden wollen,“ kritisierte Heiner Möllers, Vorsitzender der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

 

Auch die Befristung der Genehmigung auf zehn Jahre ist ein schlechter Karnevalsscherz. „Zum einen bedeutet dies eine große Anzahl von Atomtransporten von und nach Ahaus. Zum anderen ist das angeblich in vier Jahren betriebsbereite Endlager Schacht Konrad für eine dauerhafte sichere Endlagerung überhaupt nicht geeignet. „Schacht Konrad ist genau wie das havarierte Versuchsendlager ASSE II ein altes Bergwerk, welches die Radioaktivität nicht sicher einschließt. Gutachter und Genehmigungsinstanzen waren die gleichen wie bei der ASSE“, so Felix Ruwe, der BI-Sprecher. Hier wird der Bevölkerung bewusst eine sichere Entsorgung von Atommüll vorgegaukelt, um den Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke zu sichern,“ erklärt Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

 

Die Anti-Atomkraft-Initiativen rufen deshalb für den jetzigen Sonntag, 15. November, um 14 Uhr zu einer Demonstration in Ahaus auf. Auftakt ist am Bahnhof in Ahaus. Seit fast 15 Jahren findet in Ahaus an jedem dritten Sonntag im Monat ein „Sonntagsspaziergang“ statt. „Die lange Tradition der Sonntagsspaziergänge in Ahaus belegt, dass der Widerstand im Münsterland ungebrochen ist und in den nächsten Wochen und Monaten deutlich zulegen wird. Anstatt Atommüll planlos von A nach B zu fahren, sollten die laufenden Atomanlagen sofort abgestellt werden, damit nicht noch mehr Atommüll produziert wird,“ so Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

 

Kontakt: Heiner Möllers (BI Ahaus, Tel. 0176/24608632), Willi Hesters (Aktionsbündnis, Tel. 0151/12702596), Matthias Eickhoff (SOFA Münster, Tel. 0251/9720765)

 

 

 

Weitere Infos: www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de

 

 

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