Ahaus, den 16. Dezember 2011

 

Das Forschungszentrum Jülich will keine Verantwortung übernehmen!

 

Auf der Demonstration gegen die geplanten Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus, die am Sonntag, den 18. Dezember um 14:00 Uhr vor dem Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) stattfindet, wird Dr. Rainer Moormann zu den Gefahren der Atommülltransporte und der Brennelementekugeln Stellung beziehen.

„Wir erwarten sachkundige Informationen zu den besonderen Gefahren der Brennelmentekugeln, die im Reaktor des Forschungszentrums Jülich (FZJ) verwendet wurden, „ so Felix Ruwe, der Pressesprecher der BI-Ahaus. Weiterhin bemängelt die BI-Ahaus die Stellungnahme des FZJ zu den CASTOR - Reparatur- und Instandsetzungsmöglichkeiten des BZA. „Die einzige Ahauser Notfalloption ist das Aufschweißen eines dritten Notdeckels, um danach den defekten CASTOR – Behälter sofort nach Jülich zu transportieren.“ In der Stellungnahme entzieht sich das FZJ auch der Verantwortung für eine endlagergerechte Konditionierung des Atommülls. „Im Grunde werden alle von uns beschriebenen Risiken vom FZJ nicht widerlegt. Damit ist jegliche wissenschaftliche und politische Rechtfertigung der Atommülltransporte aufgehoben. So kann weder das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) noch der Bundesumweltminister Röttgen den Transportabsichten des FZJ zustimmen,“ konstatiert Heiner Möllers, der BI-Vorsitzende.

 

Felix Ruwe
BI-Ahaus

02561/6577
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Anhang:

Auszug aus den Aachener Nachrichten online vom 15.12.2011

http://www.an-online.de/lokales/juelich-detail-an/1935116?_link=&skip=&_g=Ist-Juelicher-Uran-Muell-atombombenfaehig.html

Aachener Nachrichten online

 

Nach dem Prinzip «Rede und Gegenrede» erfolgt auch der «Austausch» zwischen den Initiativen und dem FZJ bei der Beurteilung der «Verpackung». Die Gegner erklären, dass die Brennelemente nicht «endlagerfähig verpackt» seien und aufgrund ihrer «Brennbarkeit» in unbrennbares Material wie Beton oder Glas eingebettet werden müssten. Dazu gebe es in Ahaus keine Vorrichtungen. Die Anlage um die dortige «Leichtbauhalle» verfüge dafür über «keinerlei Vorrichtungen». Die Initiativen deuten an, dass bei «defekten Castoren» also ein Rücktransport nach Jülich erforderlich werden könnte.

Ahaus «kann reparieren»

Eine «endlagerfähige Verpackung» könne es nicht geben, entgegnet das Forschungszentrum, weil es eben auch noch kein Endlager gibt und mithin Richtlinien dafür. Das «trifft natürlich auf alle heute in Deutschland existierenden Behälter mit bestrahlten Kernbrennstoffen zu» - nicht zuletzt gelte das auch für die bereits in Ahaus lagernden 305 Castoren mit hochradioaktiven Abfällen des Reaktors in Hamm-Uentrop.

«In Ahaus können und dürfen nahezu alle denkbaren Reparaturen durchgeführt werden. Nur bei einer Undichtigkeit der Primärdeckeldichtung ist ein Austausch der Dichtung in Ahaus nicht möglich», heißt es in der Stellungnahme des FZJ weiter. Sehr wohl könnte und dürfte aber «als zweite Reparaturmöglichkeit» das Aufschweißen eines speziell dafür zugelassenen Deckels «in Ahaus durchgeführt werden».

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