Ahaus, den 17. November 2016

Pressemeldung

Am kommenden Sonntag, dem 20. November 2016 um 14:00 Uhr am Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA), demonstrieren wir gegen die geplante Atommüllverschiebung von Jülich nach Ahaus!

Das Forschungszentrum Jülich hat nach eigenen Angaben keine Verantwortung mehr für den Jülicher Atommüll, da sie den Müll an die JEN (Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH) abgegeben haben. Nach eigener Darstellung hat das FZJ somit keine Kontrolle über den weiteren Umgang mit den Kugel-Brennelementen, die derzeit noch in 152 CASTOR-Behältern im FZJ lagern. Damit hat das Forschungszentrum Jülich den großen Konzernen eOn, RWE, EnBW und Vattenfall vorgemacht, wie man die dreckigen Hinterlassenschaften einst lukrativer Geschäftszweige auf andere Menschen abwälzen kann.

„So einfach und schnell kann eine staatliche Forschungsgemeinschaft die Verantwortung für über 25 Jahre Atomreaktor-Risiko und extrem gefährlichen Atommüll outsourcen. Ministerien, Dienstaufsichten und Genehmigungsbehörden erweisen sich dabei als willfährige Helfer. Da werden unter dem Deckmantel der Terrorgefahr hinter verschlossenen Türen und ohne jede öffentliche Kontrolle Tatsachen geschaffen, die zwangsweise zu Vertragsbrüchen und unzumutbaren Risiken führen. Außer sinnlosen Atommüllverschiebungen und zeit- und geldaufwändigen Kommissionen ist man in Deutschland in Fragen der sicheren Endlagerung von Atommüll nicht weiter gekommen“, so der Sprecher der BI-Ahaus.

Am Sonntag informieren wir über „innovative“ Anpassung von Originaldokumenten und zahlreiche Schriftwechsel mit Ämtern und Behörden.

Etwas Erfreuliches gibt es aus Gorleben zu berichten:
“Jahrelang sind Tausende zu uns gekommen, um uns gegen Castor-Transporte zu unterstützen, wenn 2017 wieder Castoren rollen, zum Beispiel nach Ahaus, dann sind wir gefragt.”
So endete die aktuelle Pressemeldung der BI-Umweltschutz aus Gorleben.

Felix Ruwe

BI-Ahaus Tel.: 02561 / 6577

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