Ahaus, den 29. Februar 2016

Erst wenn der Schutz vor „Störmaßnahmen und sonstigen Einwirkungen Dritter“ für das Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) positiv geprüft worden ist, kann eine Genehmigung für neue Castor-Transporte nach Ahaus erteilt werden. Das steht in einem 6 Seiten langen Antwortschreiben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) auf Fragen des Aktionsbündnisses Münsterland gegen Atomenergie.

"Für die BI-Ahaus besteht kein Zweifel, dass zunächst die Schutzmauer um das Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) fertiggestellt sein muss, bevor die Genehmigung für mögliche CASTOR-Transporte von Jülich nach Ahaus erteilt werden darf", so Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus.

Viel empörender waren die Erkenntnisse, mit denen die sogenannten drei Optionen zum Umgang mit dem Atommüll aus dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) hinterfragt wurden. Seit Jahren verbreiten Bund und die Landesregierung NRW es gäbe drei Optionen für die 300.000 Brennelementkugeln aus Jülich.

  1. Der Verbleib in einem neuen Lager in Jülich.
  2. Der Export in die USA.
  3. Der Transport des Atommülls nach Ahaus.

Die Frage nach einem neu zu errichtendem Zwischenlager in Jülich wurde vom BfS so beantwortet: Ein entsprechender Antrag liegt dem BfS nicht vor.

Zu der USA-Option antwortete das BfS: Ein entsprechender Antrag wurde zwar angekündigt, liegt aber dem BfS bislang nicht vor.

"Damit wurde den Menschen in Ahaus, dem Münsterland eine vage Hoffnung vermittelt, dass die Castortransporte nach Ahaus nicht die einzige Option seien. Mit den klaren Antworten, hat das BfS aber die jahrelangen Lügengeschichten von Bund und Land aufgedeckt. Die BI-Ahaus beharrt auf dem Verursacherprinzip und damit der 100%igen Verantwortung des FZJ für den Atommüll", konstatiert der BI-Vorsitzende Heiner Möllers.

 

Felix Ruwe

Tel.: 02561/6577

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