Pressemitteilung

Ahaus, den 15. März 2017

Die BI-Ahaus wird am kommenden Sonntag, dem 19. März 2017 um 14:00 Uhr in Ahaus am Mahner demonstrieren. Die Kundgebung schließt sich direkt an die Mahnwache der kfd an, die um 13:30 Uhr am gleichen Ort beginnt. Wie jedes Jahr im März erinnern wir an die vielen Opfer von Tschernobyl und Fukushima.

Da mit der Inbetriebnahme eines möglichen Atommüll-Endlagers erst in 70-100 Jahren gerechnet wird, werden die Forderungen für neue Atommüllzwischenlager, die für die nächsten 100 Jahre genügend Sicherheit bieten sollen, immer lauter. Gleichzeitig sollen an den Zwischenlagerstandorten sogenannte "Heiße Zellen" gebaut werden, damit die alten CASTOR-Behälter gegen neue Behälter ausgetauscht werden können. Heiße Zellen sind im Idealfall so geplant, dass nur wenig radioaktive Strahlung nach außen dringt. Das Umladen der Brennelemente bzw. die Reparatur eines CASTOR-Behälters soll in der Zelle durch fernbediente Technik erfolgen. Bedingt durch die riesengroßen Türen, die für die Krananlage und die 130 to. schweren CASTOR-Behälter geeignet sein müssen, ist die vollständige Abschirmung aber sehr unsicher. Das wird auch durch Unterdruck- bzw. Überdrucksysteme im Schleusenbereich nicht besser.

Die BI-Ahaus plädiert vehement gegen einen Lagerneubau und vor allen Dingen gegen Heiße Zellen in Ahaus! Spätestens 2036 bricht den Ämtern, Ministerien und der Politik ihr 40-Jahre- Zwischenlagerkonzept für Atommüll zusammen. "Ahaus hat einen Vertrag mit den BZA-Betreibern, der den Betrieb und Bau von Heißen Zellen in Ahaus ausschließt. Damit hat die Stadt eine komfortable Verhandlungsposition, die sie unbedingt auch nutzen sollte. Mit den ungünstigen Langzeitperspektiven für die Atommülllagerung in Ahaus sind die geplanten Transporte aus Jülich bzw. aus Garching nicht zu rechtfertigen", so Felix Ruwe, der Sprecher der BI.

Felix Ruwe
Sprecher der BI-Ahaus
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