Gemeinsame Pressemeldung der Anti-Atomkraft-Initiativen

2019 drohen Castor-Transporte NRW-weit

Jülich, 03.09.2018. Das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ lädt zur NRW Landeskonferenz der Anti-Atomkraft-Initiativen am Samstag, 8. September, in den Jülicher Kulturbahnhof (Bahnhofstraße 13) ein. Die Konferenz beginnt um 12.30 Uhr und endet gegen 16.30 Uhr. Wird 2019 ein „heißes Jahr“ für Aktivisten? Im Fokus stehen der hochradioaktive Atommüll aus Jülich und aus Garching. Rollen die Castoren vom Jülicher Forschungszentrum nach Ahaus im Münsterland? Oder werden sie in die USA verfrachtet? Wird Ahaus zum Atommülllager „der Nation“? Der Atommüll aus dem Garchinger Forschungsreaktor bei München soll laut Betreiber im nächsten Jahr über die Autobahnen rollen: quer durch Deutschland in das 700 Kilometer entfernte Zwischenlager Ahaus. Nur bis 2036 hat das Lager eine Genehmigung zum Einlagern von Atommüll. Zudem können in Ahaus keine Castoren endlagergerecht „verpackt“ werden. Quer durch NRW muss der Jülicher Atommüll, sollte er ins Münsterland gebracht werden. Mit einem „Großtransport“, begleitet von Protesten und Polizeieinsatz, ist zu rechnen. Seit Jahren fordern Umweltaktivisten ein neues Zwischenlager in Jülich – nach neuesten Erkenntnissen. Doch drei Zugmaschinen für Castor-Tieflader sind für den Abtransport der Jülicher Atomkugeln schon bestellt.

Weitere Punkte der Landeskonferenz sind die Rissereaktoren Tihange 2 und Doel 3. Vor wenigen Wochen hatte die Reaktorsicherheitskommission im Auftrag des Bundesumweltministeriums versucht, die Risse zu verharmlosen. Auch eine engere Zusammenarbeit der Anti-Atom-Initiativen mit der Anti-Kohle-Bewegung ist ein Thema der Konferenz.

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