20 Jahre nach dem ersten Atommülltransport nach Ahaus
im Juni 1992 ist der Widerstand leider immer noch erforderlich!

Ahaus, den 11. Juni 2012

Pressemitteilung

Ist der Neustart der NRW-Landesregierung ein Mega-Vertrauensbruch?

Am 17. Juni um 14:00 Uhr – Sonntagsspaziergang am BZA in Ahaus.

Rot / Grün in Berlin hat Erkenntnisse und Beschlüsse, welche die mögliche Endlagerung von Atommüll auf 2042, 2060 oder später festlegen. Für die BI-Ahaus bleibt da die Frage, warum in den NRW Koalitionsverhandlungen zwischen Rot / Grün alle Erkenntnisse aus Berlin ausblendet wurden.

Da steht zuerst die Endlagerfrage für Wärme entwickelnden (hochradioaktiven) Atommüll. Bislang galt der Salzstock in Gorleben als Entsorgungsnachweis, er ist aber weder technisch noch gesellschaftlich/politisch haltbar. Mit einer neuen Standortsuche, allen technischen und wissenschaftlichen Untersuchungen und dem zugehörigen gesellschaftlichen Begleitprozedere ist vor 2042 kein Endlager zu erwarten.

Auf Nachfrage wurde auch bestätigt, dass der Schacht Konrad, der als Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll genutzt werden soll, frühestens ab dem Jahr 2024 annahmebereit ist! Nun wollen Grüne und SPD einen tatsächlich ehrlichen, von berechtigten Zweifeln befreiten "Neustart der Endlagersuche" initiieren. Es soll ein glaubwürdiger Neuanfang werden, der den Maßstäben von Sicherheit, Transparenz und Partizipation folgt! Die BI-Ahaus war zu dieser Veranstaltung in Berlin zugegen, und verfolgte gespannt den Prozess, wie gegenseitiges Vertrauen neu aufgebaut werden sollte.

Während der Tagung wurde deutlich, dass mit jeder weiteren Einlagerung von Atommüll in das BZA ein Rechtsbruch vorbereitet wird, da die höchstzulässige Zwischenlagerzeit keinesfalls eingehalten werden kann. Mit einer Überschreitung der Behälterlagerzeiten steigt auch das Risiko am Zwischenlagerort deutlich an!

"Somit wird der Neustart der NRW-Landesregierung mit einem Mega-Vertrauensbruch belastet, wenn nicht unverzüglich alle Atommülltransporte nach Ahaus abgesagt werden", so Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus.

Mit der Genehmigung weiterer Transporte nach Ahaus, ohne eine vertrags- bzw. termingerechte Entsorgungsoption generiert das Land neue Rechtsverstöße und offenbart die ganze Rücksichtslosigkeit der Atomgemeinde.

"Vertrauen ist gut, Widerstand ist besser, wir müssen auch noch die Meldungen um den Atommülltransport in der 21. bzw.22. Kalenderwoche von der Belgischen Grenze zum BZA aufklären", konstatiert der BI-Vorsitzende Heiner Möllers und fordert alle Menschen im Münsterland auf, den Sonntagsspaziergang am 17. Juni 2012 um 14:00 Uhr am BZA zu besuchen.

 

Felix Ruwe
0171/793 792 6

20 Jahre nach dem ersten Atommülltransport nach Ahaus
im Juni 1992 ist der Widerstand leider immer noch erforderlich!

top