Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen (Bürgerinitiative"Kein Atommüll in Ahaus" e.V., Sofa Münster, AKU Gronau)

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Münster, Ahaus, den 17. Dezember 2015

gemeinsame Pressemitteilung

Ahaus, Münster. Schwungvoll wollen die Anti-Atomkraft-Initiativen das Jahr am Ahauser Atommülllager beim Sonntagsspaziergang am 20. Dezember um 14 Uhr ausklingen lassen. Passend zum weihnachtlichen Unfrieden werden die angekündigten Castor-Transporte aus Jülich und München-Garching thematisiert. Auch Atomkraftgegner/Innen aus Jülich haben ihr Kommen zugesagt.

"Traditionell werden wir für die Gesellschaft für Nuclearservice auch wieder einen passend dekorierten Weihnachtsbaum aufstellen" teilt Peter Bastian mit, der mit der Münsteraner Initiative für den sofortigen Atomausstieg (Sofa Münster) die Demo organisiert hat.

"Die aktuellen Informationen sind keine schöne Bescherung – sondern geben uns allen Anlass zur Sorge für das nächste Jahr" berichtet Peter Bastian von Sofa Münster. In der vergangenen Woche wurde ein dreckiger Deal zwischen Bundesumweltministerin Hendricks und dem bayrischen Ministerpräsidenten Seehofer bekannt: So hat das Bundesumweltministerium die Verschiebung von 18 Castoren aus dem bayrischen Forschungsreaktor Garching nach Ahaus zugesagt, damit Bayern 7 Castoren aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield aufnimmt. "Der Atommüll aus Garching ist so wie er verladen werden soll atombombenfähig, damit steigen sowohl das atomare als auch das terroristische Risiko in Ahaus erheblich" erklärt Felix Ruwe von der BI-Ahaus. "Für uns ist das nicht hinnehmbar, besonders, weil die Genehmigung nicht mehr von Wissenschaft und Technik, sondern von der Politik bestimmt wird!"

Weiter befürchtet Peter Bastian: "Das totale Castor-Chaos dürfte auch bald auf den NRW-Autobahnen ausbrechen – vermutlich wird klammheimlich zwischen Weihnachten und Neujahr die Transportgenehmigung erteilt!" Peter Bastian ist über die Informationspolitik durch das Bundesamt für Strahlenschutz sauer, weil die Anfrage zum aktuellen Sachstand vom Bundesamt für Strahlenschutz bislang nicht beantwortet wurde.

Deswegen rufen die Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen alle Menschen zum Protest gegen die sinnlose und gefährliche Atommüllverschiebung auf. Unterstützt werden sie dabei von Initiativen aus ganz NRW, mit denen sie sich seit über einem Jahr bereits gemeinsam gegen den Export des Jülicher Atommülls in die USA gewehrt haben. "Wir haben vor einigen Jahren bereits Castortransporte von Jülich nach Ahaus verhindert, wir haben den Export in die USA bislang verhindert und wir werden auch weiterhin für einen modernen Zwischenlager-Neubau in Jülich streiten" unterstreicht Peter Bastian.

Für Rückfragen:
Peter Bastian (Sofa Münster): 0157/86269233
Felix Ruwe (BI-Ahaus): 02561/6577

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