Pressemitteilung, 13. Dezember 2017

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Initiative für den sofortigen Atomausstieg (Sofa) Münster
BI Kein Atommüll in Ahaus e.V.

Wie ein Damokles-Schwert schweben seit Jahren von Atomforschung und Politik zahlreiche geplante und angekündigte Castor-Transporte über dem Atommülllager Ahaus! Ab 2018 soll es konkret werden. Deshalb ruft das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen auch dieses Jahr wieder zum weihnachtlichen Sonntagsspaziergang am 17.12. um 14 Uhr vor dem Ahauser Atommülllager auf. Gleichzeitig soll dort auf das erfolgreiche Widerstandsjahr 2017 zurückgeblickt werden.

Die Castoren aus Jülich, Garching, Mainz und Berlin haben es in sich

2018 sollen 152 Castoren aus Jülich mit Brennelemente-Kugeln aus dem havarierten Versuchsreaktor nach Ahaus kommen. Die ersten Genehmigungen sind erteilt und Bundesumweltministerin Hendricks bestätigte am Rande der Klimakonferenz, dass die Jülicher Castoren nach Ahaus kommen. Irgendwann soll der Atommüll von Ahaus in die USA gebracht werden. "Statt Verantwortungsübernahme heißt die Jülicher Lösung Atommüll Verschieben + Exportieren!" ist Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen empört.

Castoren mit atomwaffenfähigem Material werden ab 2019 aus dem Forschungsreaktor Garching erwartet. Das enthaltene Uran ist immer noch zu 87,5% angereichert, so dass die Brennelemente direkt für den Bau von Atombomben verwendet werden können. „Eine Umweltverträglichkeitsprüfung wurde jüngst durch die Genehmigungsbehörde für nicht notwendig befunden. Das ist ein Skandal, wie hier mit hochriskantem Atommüll umgegangen wird“, so Felix Ruwe von der BI Ahaus.

Auch aus den Forschungsreaktoren Berlin-Wannsee und Mainz sollen Castorbehälter nach Ahaus. "Mit all diesen Transporten ist das Märchen vom zeitlich begrenzten Zwischenlager als große Lüge entlarvt. Wir werden nicht zulassen, das Ahaus den Atommüll bekommt, während die Standorte die Forschungs-Lorbeeren abgreifen", so Peter Bastian.

Viele Aktivitäten 2017 – Atomkraftgegner sind und bleiben hartnäckig!

Mit dem 40-jährigen Jubiläum der BI-Ahaus, der Teilnahme an der überwältigenden Menschenkette zwischen Tihange und Aachen, dem Gronauer Ostermarsch und den Sonntagsspaziergängen waren die AtomkraftgegnerInnen auch 2017 wieder aktiv. Zum Jahresabschluss wollen sie nun zurück und nach Vorn schauen, damit auch 2018 wieder der Protest gegen den Verantwortungslosen Umgang mit dem Atommüll sichtbar wird. "Wir werden den Verursachern nicht das Atommüllfiasko und ihre Verantwortung abnehmen und uns weiteren atomaren Gefahren aussetzen. Da beruhigt uns auch eine neue Anti-Terror-Mauer rund um das Ahauser Atommülllager nicht." Erklärt Felix Ruwe.

Bei der Kundgebung gibt es Redebeiträge der Ahauser Bürgermeisterin und den Münsterländer Anti-Atom-Initiativen. Für warme Getränke und weihnachtliche Überraschung wird gesorgt!

Mehr Informationen/ Rückfragen:
Peter Bastian: 0157-86269233
Felix Ruwe: 02561-6577
www.sofa-ms.de
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www.bi-ahaus.de

Ahauser AktivistInnen werden um Kuchenspenden für die VOLXKÜCHE gebeten!

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